In diesem Band zeigt Stefan Morent den Einfluss der Rezeption mittelalterlicher Musik auf das kompositorische Schaffen in Frankreich ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, vor allem bei der jüngeren Komponistengeneration um Gabriel Fauré, Claude Debussy und Erik Satie. Er nimmt sich damit des forschungsgeschichtlichen Desiderats nach einer Aufarbeitung der Dialektik von Progressive und Retrospektive in der Kompositionsgeschichte in Frankreich im 19. Jahrhundert an. Methodisch geht der Autor über die Beobachtung allgemeiner kulturgeschichtlicher Strömungen hinaus, indem er Rezeptionsphänomene in der kompositorischen Struktur selbst belegt und den Anteil des spezifisch Mittelalterlichen profiliert.
Neben der Analyse des musikästhetischen und musiktheoretischen Diskurses steht der Nachweis der Auswirkungen auf die Kompositionsgeschichte anhand ausgewählter Werke im Mittelpunkt der Arbeit. Geklärt wird auch, welche Rolle die Institutionen zur Vermittlung des neuerwachten Interesses an mittelalterlicher Musik spielen - wie das Kloster Solesmes, die Ecole Niedermeyer und die Schola Cantorum in Paris.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2004
Universität Tübingen
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Illustrationen
zahlreiche Notenbeispiele
zahlreiche Notenbeispiele
Maße
Höhe: 24 cm
Breite: 17 cm
Dicke: 18 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-515-10294-0 (9783515102940)
Schweitzer Klassifikation