Während er zur Haustür ging, nahm er den Helm ab. Um seine Frisur musste er sich keine Gedanken machen, da er das, was von seiner ehemals dunklen Haarpracht noch übrig war, auf genau fünf Millimeter getrimmt hielt. In seinen Augen ließ ihn das männlicher und zusammen mit seiner Brille auch viel intellektueller aussehen.
Er sperrte die schwere Eichentür des über hundertjährigen Jugendstilhauses auf und drückte den Lichtschalter. Dann stieg er gemessenen Schrittes leicht schwankend die Stufen zu seiner Wohnung im zweiten Stock hinauf. Ganz so sicher war er also doch nicht mehr auf den Beinen. In sich hineingrinsend beschloss er, den Abend mit einem weiteren Bier vor dem Fernseher zu beenden - er konnte ja ausschlafen.
Das war der letzte klare Gedanke, den er fasste. Im nächsten Augenblick zog es ihm die Füße weg. Er stürzte vornüber, die Hand in der Jackentasche krampfte sich um seinen Wohnungsschlüssel. Ein plötzlicher, stechender Schmerz auf Höhe der Schläfe durchzuckte seinen Kopf, als sein Körper auf die alten, ausgetretenen Eichenstufen schlug. Augenblicklich senkte sich eine rabenschwarze Dunkelheit auf ihn herab, die er nicht mehr verlassen sollte.