Karl Schmidt-Rottluff hat sich zeit seines Lebens selbst gemalt. Sein erstes Selbstbildnis entstand kurz nach der Gründung der Künstlergruppe »Brücke« im Jahr 1906, das letzte kurz vor seinem Tod im Jahr 1976. Der Band veranschaulicht anhand dieser wichtigen Gattung die künstlerische Entwicklung des berühmten deutschen Expressionisten.Entstanden ist diese Vorliebe für das Selbstbildnis im kreativen Umfeld der »Brücke«-Künstler, die sich alle nicht nur selbst malten, sondern auch gegenseitig in Porträts festhielten. Beispiele von Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller oder Emil Nolde ergänzen den Band und machen deutlich, wie sehr sich der spätere Einzelgänger von seinen früheren Kollegen unterscheidet. Bemerkenswert sind die Jahre des Nationalsozialismus, in welchen Schmidt-Rottluff lediglich ein einziges Selbstporträt schuf. Demgegenüber entstand eine Vielzahl von Bildern, in denen er beengte Innenräume und verwüstete Landschaften darstellte: »Selbstbilder ohne Selbst«.
Rezensionen / Stimmen
»Diese Entwicklung vom angry young man zum moderat expressiven Meister der Farbharmonien lässt sich in den folgenden Kabinetten gut nachvollziehen.«kunstundfilm.de
»Der Leser wirft hier einen recht ungewöhnlichen Blick auf Karl Schmidt-Rottluff. Der Band zeigt mit diesen Bildern die Seele des Malers und nicht das äußere Bild. «Südwestrundfunk
Sprache
Produkt-Hinweis
Illustrationen
205 Abbildungen überw. in Farbe
Maße
Höhe: 27 cm
Breite: 21.8 cm
ISBN-13
978-3-7774-2472-9 (9783777424729)
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
Beiträge von
Christiane Remm studierte Kunstgeschichte, Kommunikationswissenschaft und Psychologie in Dresden. Seit 2005 ist die als freie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Brücke-Museum Berlin tätig und seit 2006 Kuratorin der Karl und Emy Schmidt-Rottluff-Stiftung. Sie kuratierte etliche Ausstellungen zur 'Brücke'. Von ihr erschienen zahlreiche Publikationen, insbesondere zu Karl Schmidt-Rottluff, derzeit arbeitet sie am Werkverzeichnis seiner Gemälde.