Zwischen dem Zugang einer Kündigung und dem rechtskräftigen Abschluss eines Kündigungsschutzstreits liegt mitunter ein langwieriger, schwebebehafteter Zwischenzustand. Dieser Schwebelage wird durch die Rechtsprechung seit der Leitentscheidung des Großen Senats des Bundesarbeitsgerichts durch die Anerkennung eines allgemeinen Weiterbeschäftigungsanspruchs Rechnung getragen. Erfolgt die Weiterbeschäftigung nicht einvernehmlich im Wege eines freiwilligen Prozessarbeitsverhältnisses, steht sie unter dem Eindruck drohender Zwangsvollstreckung und erweist sich als unfreiwillige Prozessbeschäftigung. Die Einordnung dieser unfreiwilligen Prozessbeschäftigung wirft zahlreiche dogmatische Fragen auf, die in dieser Untersuchung behandelt werden. Die Prozessbeschäftigung erfüllt nach Ansicht des Verfassers dabei nicht lediglich ein ideelles Beschäftigungsinteresse des Arbeitnehmers; sie erweist sich vielmehr als Rechtsverhältnis mit existentieller Bedeutung.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2014
Erlangen-Nürnberg, Univ.,
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 210 mm
Breite: 148 mm
Dicke: 11 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-65391-3 (9783631653913)
Schweitzer Klassifikation
Lukas Middel studierte Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Der promovierte Volljurist ist als Rechtsanwalt mit arbeitsrechtlichem Schwerpunkt tätig.
Inhalt: Allgemeiner Weiterbeschäftigungsanspruch nach Ablauf der Kündigungsfrist - Weiterbeschäftigung unter dem Eindruck drohender Zwangsvollstreckung - Dogmatische Einordnung der Prozessbeschäftigung - Ideelles Beschäftigungsinteresse und nachvertragliches Schuldverhältnis - Durchsetzung des Weiterbeschäftigungsanspruchs - Abgrenzung zum freiwilligen Prozessarbeitsverhältnis.