Vergessene Werke: zehn deutsch-jüdische Fotografinnen und ihre visuelle Wahrnehmung von Palästina / Israel.
Fotografinnen wie Alice Hausdorff, Ellen Auerbach, Liselotte Grschebina, Lou Landauer Marli Shamir oder Ricarda Schwerin und andere waren Teil der avantgardistischen Strömungen der Weimarer Republik und gestalteten diese maßgeblich mit. Unter der Bedrohung des Nazi-Regimes verließen sie Deutschland und emigrierten nach Palästina / Israel, wo es ihnen unter äußerst entbehrungsreichen Umständen gelang, ihre fotografische Tätigkeit fortzusetzen. Die Fotografien illustrieren vergessene und unbekannte weibliche Perspektiven auf die Weimarer Republik, Erfahrungen von Flucht und Exil in der Zeit des Nationalsozialismus sowie den Nation-Building-Prozess in Palästina und im frühen Staat Israel.
Sie zeigen aber auch einen Kunst- und Kulturtransfer der Avantgarde-Fotografie, die die Fotografinnen mit nach Palästina / Israel brachten und dort in die neuen Gegebenheiten übersetzten. Aus Gründen von Gender und Exil ist das bedeutende künstlerische Leben und Werk dieser Fotografinnen weitestgehend in Vergessenheit geraten. Anna Sophia Messner hat die teilweise verschollenen Nachlässe materialästhetisch und historisch aufgedeckt und dabei neue Forschungsfragen und -impulse aufgeworfen, insbesondere mit Blick auf die Relevanz bisher marginalisierter Stimmen.
Rezensionen / Stimmen
»(eine) ein Forschungsdesiderat auffüllend(e), verdienstvoll(e) Veröffentlichung«
(taz, 06.08.2023)
»eindrucksvoll und höchst informativ«
(Wilbert Ubbens, IFB, 2023)
»(Eine) ein Forschungsdesiderat ausfüllende, materialgesättigte und verdienstvolle Veröffentlichung«
(Wilfried Weinke. Exilforschung, 2024)
Reihe
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
mit Schutzumschlag
Pappband
Fadenheftung
Illustrationen
Maße
Höhe: 227 mm
Breite: 149 mm
Dicke: 31 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8353-5205-6 (9783835352056)
Schweitzer Klassifikation