Der Walrufer will mit den Menschen und mit der der Geschäftemacherei des neuen Südafrikas nichts zu tun haben. Er lebt als Eigenbrötler abseits in einer Hütte. Seine ganze Liebe gilt den Walen. Wenn er eine bestimmte Melodie auf seinem Horn anstimmt, kann er die Wale zu sich locken - besonders Sharisha, das Glattwalweibchen. Der Walrufer ist überzeugt, dass Sharisha seine Liebe erwidert, wenn sie zu den Tönen aus seinem Horn im Wasser tanzt. Während er den Wal umwirbt, wird er selbst von Saluni umworben. Saluni stellt sein Leben auf den Kopf und ist nicht gewillt, das Dreiecksverhältnis zwischen Mann, Frau und Wal zu akzeptieren.
Rezensionen / Stimmen
»Eine Dreiecksbeziehung zwischen Wal, Mann und Frau - Mdas Buch steckt voller poetischer, magischer Momente, erzählt aber auch von der Realität des modernen Südafrika, wo manche Menschen in Nobelrestaurants sitzen, andere dagegen sich nur >mit den Augen satt essen< können. In diesem Südafrika sind Wale Objekte, nützliche Tourismusmagneten, die Liebe zu einem Wal hat keine Chance.«
»Ein ruhiger und trauriger, aber sehr schöner Roman. Er erzählt nicht nur eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, sondern ein modernes afrikanisches Märchen, in dem der Leser auch einiges über das neue Südafrika lernt.«
»Beim >Walrufer< ist der reale Anknüpfungspunkt der Ort Hermanus an der Südspitze Südafrikas mit seinem wohlorganisierten Waltourismus. Die Hautfarbe der Menschen - in der >Madonna< ein zentrales Thema - wird im >Walrufer< nicht ein einziges Mal erwähnt. Gemeinsam ist beiden Werken die mythologische Komponente sowie die innere Stärke in der äusseren Armut der Protagonisten. Wir warten gespannt auf weitere Werke des Autors und ihre Übersetzungen.«
»Eine wundersame, bizarre, humorvolle und romantische Geschichte.«
»Das Buch ist tiefgründig und verwirrend und erzählt die Dreiecksbeziehung zwischen einem der eindrucksvollsten Meerestiere, einem Mann und einer Frau. Zakes Mda, ein bekannter südafrikanischer Romancier, lädt den Leser auf eine fantasievolle Reise in sein Heimatland ein.«
»In einfacher, aber präziser, eindringlicher Sprache erzählt Mda eine ruhige Geschichte mit mythologischem Kolorit, die gerade durch ihre ursprüngliche, allgemein menschliche Dimension und durch ihre formale Schlichtheit fasziniert. Ein Buch, das seine Leser und Leserinnen nicht mehr loslässt, bis zur dramatischen Auflösung des Konflikts.«
»Das Buch ist voller poetischer, magischer Momente, erzählt aber auch von der Realität des modernen Südafrika, wo manche Menschen in Nobelrestaurants sitzen, andere dagegen sich nur >mit den Augen satt essen< und vom Oberkellner verjagt werden. In diesem Südafrika sind Wale Objekte, nützliche Tourismusmagneten, die Liebe zu einem Wal hat keine Chance.«
»Mit viel Sinn fürs Groteske und sardonischem Humor schildert Zakes Mda dramatische Eifersuchtsszenen, etwa eine derb-komische zwischen den beiden ungleichen weiblichen Wesen, denen der Walrufer gleichermaßen zugetan ist.«
»Mda vermittelt in diesem Roman mit einer knappen, präzisen Sprache, dass die wesentlichen Dinge des Lebens Bestand haben über die menschlichen Irrungen hinweg. Sei es Apartheid, ANC-Regierung oder ein neues Tourismusprogramm - Tand ist das Gebilde von Menschenhand, und allein die Liebe zählt.«
»Ein ruhiger und trauriger, aber sehr schöner Roman. Er erzählt nicht nur eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, sondern ein modernes afrikanisches Märchen, in dem der Leser auch einiges über das neue Südafrika lernt.«
Sprache
Verlagsort
Maße
Gewicht
ISBN-13
978-3-293-00364-4 (9783293003644)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Zakes Mda (eigentlich Zanemvula Kizito Gatyeni Mda), geboren 1948, gehört zu Südafrikas bekanntesten Romanciers und Theaterautoren. Aufgewachsen in Soweto und in Lesotho, emigrierte er 1963 in die USA und studierte in Ohio. 1995 kehrte er nach Südafrika zurück. Neben dem Schreiben ist er als Dramaturg, Maler, Komponist sowie Filmemacher tätig, und er leitet den Southern African Multimedia AIDS Trust in Sophiatown, Johannesburg. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Übersetzung
Peter Torberg, geboren 1958 in Dortmund, studierte in Münster und in Milwaukee. Seit 1990 arbeitet er hauptberuflich als freier Übersetzer, u. a. der Werke von Paul Auster, Michael Ondaatje, Ishmael Reed, Mark Twain, Irvine Welsh und Oscar Wilde.