Juristische Personen können in den Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien und in Frankreich bestraft werden, in Deutschland hingegen (noch) nicht. Vor diesem Hintergrund bearbeitet die rechtsvergleichende Abhandlung eine Fragestellung im Zusammenhang mit der möglichen Einführung einer solchen Strafe in Deutschland: Sie geht der Frage nach, ob es einen dogmatisch-theoretischen bzw. logischen Zusammenhang zwischen der Strafbarkeit juristischer Personen und dem Nicht-Akzeptieren eines höchstpersönlichen Schuldprinzips gibt, und ob diese Verknüpfung auch dogmengeschichtlich bzw. empirisch belegbar ist. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den entwicklungsgeschichtlichen Voraussetzungen für die legislative Anerkennung einer Unternehmensstrafbarkeit in den untersuchten Rechtsordnungen.
Rezensionen / Stimmen
»Die gehaltvolle Abhandlung Mayrs, die auf nur 280 Seiten sehr viel an Argumenten und Erkenntnissen bietet, verdient es, nicht nur in der strafrechtswissenschaftlichen, sondern auch in der kriminalpolitischen Diskussion zur Kenntnis genommen zu werden.« Prof. Dr. Wolfgang Wohlers, in: Goltdammer´s Archiv für Strafrecht, 7/2023
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2021
HU Berlin
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 233 mm
Breite: 156 mm
Dicke: 19 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-18454-5 (9783428184545)
Schweitzer Klassifikation
Alexander Johann Mayr is a lawyer based in Munich. He studied law at the University of Augsburg from 2010 to 2015 and business and economic law at Martin-Luther-University Halle-Wittenberg from 2016 to 2017. He completed his PhD in 2021 at the Humboldt University of Berlin with research periods at King's College London and the University of Toronto. He completed his legal clerkship at the Higher Regional Court of Berlin (Kammergericht) from 2019 to 2021.
Einleitung
Problemaufriss - Methodisches
1. Normative Entwicklung des Arguments
Historische und dogmatische Grundlagen - Das Kernproblem: Die Schuld einer juristischen Person? - Erster Lösungsvorschlag: Zurechnung fremder Schuld - Zweiter Lösungsvorschlag: Originäre Schuld - Fazit und Überleitung: Die Unmöglichkeit einer Schuld juristischer Personen
2. Empirisch-analytische Rekonstruktion des Arguments
England - Vereinigte Staaten - Frankreich
Schlussteil
Ergebnisse und Konsequenzen - Zusammenfassung
Literatur- und Stichwortverzeichnis