Der Pontifikat Leos IX. (1049-1054) war Ausgangspunkt einer epochalen Wende in der Papstgeschichte. Mit ihm begann eine straffere Zentrierung der lateinischen Kirche auf Rom, gekennzeichnet durch einen bis dahin beispiellosen Einfluss des Papsttums auf die Ortskirchen. Durch das intensivierte Abhalten von Papstsynoden und den Einsatz weiterer Instrumente des Kirchenregiments gewann der apostolische Stuhl ein zunehmendes Gewicht für die Kirchenreform und sorgte für die feierliche Anerkennung seines Universalprimats im Jurisdiktions- und Lehrbereich.
Hat sich die Forschung bislang hauptsächlich auf die neuartige Regierungspraxis Leos IX. fokussiert, widmet sich Francesco Massetti nun auch dem theoretischen Beitrag dieses nordalpinen Papstes. In die Untersuchungen einbezogen sind sämtliche päpstlichen Lehrbriefe, in denen Leo IX. petrinische Bibelstellen sowie die lateinischen Kirchenväter neuartig interpretierte und so den Grundstein für die Weiterentwicklung der römischen Primatsvorstellungen legte.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2021
Universität Wuppertal
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 232 mm
Breite: 171 mm
Dicke: 56 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-412-53040-2 (9783412530402)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Francesco Massetti ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bergischen Universität Wuppertal im Rahmen des von der DFG finanzierten Forschungsprojekts "Reformverlierer im römischen Umfeld zur Zeit des Reformpapsttums".
Reihen-Herausgeber
Harald Müller ist Inhaber des Lehrstuhls für Mittlere Geschichte an der RWTH Aachen University und Leiter des DFG-geförderten Projekts 'Gegenpäpste. Prüfsteine universaler Autorität im Mittelalter'.
Jochen Johrendt ist Universitätsprofessor für Mittelalterliche Geschichte an der Bergischen Universität Wuppertal. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte des Papsttums und Italien, Hilfswissenschaften sowie Editorik und Quellenkunde.