Fernsehbilder beeinflussen Denken und Handeln ihrer Konsumenten bekanntlich in besonderem Maße. Um so wichtiger ist die Frage nach fernsehmedialen Völkerbildern.
Die Katastrophe von Cernobyl', die Entlassung Andrej Sacharovs aus langjähriger Verbannung, Michail Gorbacevs erste Reformversuche und der Beginn seiner Abrüstungsinitiativen fallen in den Untersuchungszeitraum der vorliegenden Arbeit. Wie ist das Sowjetunion-Bild 1986/87 strukturiert: Welches Themenpanorama wird geboten, welche Fernsehanstalten dominieren es? Aber auch: Welche Verantwortlichkeiten und Umstände bestimmen die Sowjetunion-Berichterstattung und auf welche Rezeptionsdisposition stößt sie? - Gemäß literatursoziologischer Überzeugung werden die Ergebnisse als «Widerspiegelung der Wirklichkeit» in der Bundesrepublik Deutschland gedeutet.
Rezensionen / Stimmen
«Die wissenschaftlich exakte Dokumentation dieses Medienreflexes auf eine historische Umbruchsituation macht die Untersuchung zu einem wichtigen Zeitdokument. Sie wird auch für den Medienforscher eine interessante Materialquelle bleiben, ungeachtet der gegenwärtigen rasanten politischen Umschichtungen und Umbewertungen und dem fatalen Hang zum vorschnellen Vergessen.» (Klaus Preisigke, Rundfunk und Fernsehen)
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Illustrationen
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-43095-8 (9783631430958)
Schweitzer Klassifikation
Aus dem Inhalt: Bedingungen der Sowjetunion-Berichterstattung im Fernsehen - Interview mit Lutz Lehmann - Deskriptive Programmanalyse - Relevanzzuweisung für Sowjetunion-Berichte - Themenpanorama Sowjetunion - Stereotypen als präkommunikative Rezeptionsdisposition.