Eva Perón starb 1952 im Alter von nur 33 Jahren; eine bombastische Zeremonie des langsamen Abschieds nahm ihren Lauf. Evita war eine aus der Provinz auf- und von der Leinwand herabgestiegene Göttin, eine lebende Heilige. Was jedoch nach ihrem Tode geschah, scheint jedes Maß der Verehrung zu sprengen: Ihr Leib wurde einbalsamiert, versteckt, gejagt, ging auf eine makabre Wanderschaft und wurde zum Objekt unglaublicher Intrigen und Obsessionen - mehr noch als Evita selbst.
»>Santa Evita< hat mich von der ersten Seite an überwältigt - ich war gerührt, litt, genoß, eignete mir schändliche Laster an und verriet meine heiligsten Prinzipien. Wenn ein Roman es fertigbringt, einen Sterblichen mit festen Grundsätzen und strengen Gewohnheiten zu derartigem Unfug zu verleiten, dann kann es keinen Zweifel geben: Er gehört entweder verboten, oder er muß unverzüglich gelesen werden.« »Mario Vargas Llosa«
»Hier ist endlich der Roman, den ich immer lesen wollte.« »Gabriel García Márquez«
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Verlagsort
Maße
Höhe: 17.7 cm
Breite: 10.8 cm
Dicke: 2.2 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-518-39349-9 (9783518393499)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Tomás Eloy Martínez wurde 1934 in Tucumán, Argentinien, geboren. 1957 ließ er sich in Buenos Aires nieder und arbeitete dort als Filmkritiker für die Zeitung La Nación und als Herausgeber der Wochenzeitung Primera Plana, in der er zahlreiche Essays über herausragende lateinamerikanische Romane und Autoren veröffentlichte. Er verfaßte einige Drehbücher, u.a. zusammen mit Augusto Roa Bastos, und einen Essay über das argentinische Kino. 1974 veröffentlichte er sein erstes Buch, La pasión según Trelew, in dem er verschiedene Gattungen wie Prosa, Journalismus, Lyrik, Drama und politische Flugschrift aufeinandertreffen ließ. Diesen experimentellen Charakter behielt er in seinen späteren Werken bei. 1975 ging er nach Morddrohungen seitens des Regimes von Isabel Perón nach Venezuela ins Exil. Auch dort war er als Journalist und Herausgeber tätig, unter anderem für die Tageszeitung El Nacional, und veröffentlichte weitere Essays und den Erzählungsband Lugar común la muerte (1979). 1983 erhielt er ein Fellowship des Woodrow Wilson International Center for Scholars in Washington, wo er La novela de Perón (dt. Der General findet keine Ruhe) verfaßte. 1985 erschien der Roman in Argentinien und 1988 in den USA. 1988 erhielt er ein Simon Guggenheim Fellowship und schrieb den Roman La mano del amo, der 1991 in Buenos Aires erschien. Im selben Jahr gründete Martínez die Tageszeitung Siglo 21 in Guadalajara, Mexiko. Seit 1996 ist er außerdem Kolumnist bei der New York Times und bei La Nación in Buenos Aires. 1995 veröffentlichte er seinen Roman Santa Evita (dt. Santa Evita), der in über 20 Ländern erschien. Tomás Eloy Martínez lebt derzeit in New Jersey, USA, und ist Distinguished Professor und Direktor des lateinamerikanischen Programms an der Rutgers University, New Jersey. Sein Roman El vuelo de la reina (dt. Der Flug der Königin) gewann 2002 den spanischen Literaturpreis Alfaguara und erschien im Herbst 2003 bei Suhrkamp. Der Roman Der Tangosänger erschien 2005 als Hardcover Ausgabe im Suhrkamp Verlag und im Jahr 2007 im suhrkamp taschenbuch. Tomás Eloy Martínez verstarb im Januar 2010 in Buenos Aires.
Übersetzung
Peter Schwaar, geboren 1947 in Zürich, dort Gymnasium und Abitur, literatur- und musikwissenschaftliche Studien in Zürich und Berlin, Redakteur Kultur und Lokales beim Zürcher Tages-Anzeiger. Seit 1987 freier Übersetzer und Autor. Übertragungen aus dem Spanischen von Eduardo Mendoza, Carlos Ruiz Zafón, Tomás Eloy Martínez, Juan José Millás, David Trueba, Zoé Valdés, Adolfo Bioy Casares, Francisco Ayala, Javier Tomeo, Álvaro Mutis, Jorge Ibargüengoitia u.a. Lebt in Barcelona.