Die Zeichnungen: Kalligraphie des unwiederholbaren Augenblicks.
Abstr-AKTE, Gesichter,entRÜCKT-ZÜCKT in einen wohlgehüteten unwiederHOHLRAUM
zwischen den Krallen des unmerklich ruckelnden Sekunden-Zeigers des Seismographen,
der die Furchen des gleich-erstarrenden Lavas noch vor dem Ausbruch unter der
Oberfläche auf die transparente Japanpapier-Haut voraus zu gravieren versucht.----
Die Gedichte: die leicht salzig tränenden Augenblicke zusammengefasst
in der Zeitlosigkeit des Meeres.
Was sich in der Musik seit Wagners "Wurmlöchern" zum Unterbewusstsein, Debussy´s
alchemistischem Vordringen zum absoluten Symbolgehalt der musikalischen Intervalle
selbst, in der Malerei seit Monets Versuch dem zwischen den schöpfenden Fingern
entrinnenden Meer der Chromatik ein Hauch der Ewigkeit zu verleihen,
- längst vollzogen hat, versucht der Künstler Joao A.Martinez mit seinen Gedichten:
die Struktur des Ausdrucksmittels Sprache selbst aufzulösen.
Seine Gedichte sind zum Klingen verdammt, eingeschlossen in einem
Spiegelwandlabyrinth der Seele, wo die Atome der sich aufzulösenden Sprache von den
Wänden IMMERWÄHREND und IMMERINNERWÄHREND in Brownscher Bewegung
zurückprallend nur Wahrscheinlichkeitswerte der Werdung (VERB-UNG),
Unge-Verfär(hr)-Vererbung produzieren im Bestreben neue Verbindungen einzugehen
um das UNAUSSPRECHLICHE der Natur einzukreisen.
Der Zeitpfahl des linearen Lesens ist aufgelöst zugunsten einer zeitlosen Tiefe.
Die Worte, die Tonwerte einzelner wiederhallenden Laute treten statt einseitiger
Rückbezogenheit in eine - in der Musik längst substanziellen - simultane Synchronizität.
Der Zufall hat Methode, die zufallende Lied-haut-klingen-blenden-guillotine des er-inneren
Auges, denn in unserer materiell wohl geordneten Welt gibt es - die Bücher und
Zeichnungen des Dichters und Malers Martinez sind sein Zeugnis dafür - keine bessere
Droge zum Entrinnen, als die Klarheit des Geistes.----
Der Künstler versucht das immateriell Schöne in Monets Seerosengarten
unter der schimmernden Wasseroberfläche, im Dickicht der Wurzel beim Entstehen nachzuspüren,
wo sich aus der individuellen Resonanz der Weltharmonie-Intervalle ein Stil entwickelt:
Wiedererkennbar, unverwechselbar individuell, das IMMERGLEICHE in IMMERNEUEM
Werden unter frischer Tat zu ertappen, WO ES SICH ENTSCHEIDET, dass reine
schöpferische Energie in feinmembraniger Resonanz (wie es die Quantenphysiker auch
zu formulieren bestrebt sind) zum Bild, Ton, Buchstabe -d.h. zum Inhalt- wird, um dem ES,
das ES uns veranlasst durch die Duftbotenstoffe der Liebe uns nährend näher zu, näher,
(wie) nie zuvorvoll kommen d ALL-ES aus nächster und immernächster unendlich
aufgeschachtelten augenblicklicher Nähe zu betrACHTEN.
Sprache
Verlagsort
Illustrationen
mit vielen Illustrationen nach Originalzeichnungen des Autors
Maße
Gewicht
ISBN-13
978-3-942063-85-2 (9783942063852)
Schweitzer Klassifikation