Manchmal gibt es die richtige Entscheidung einfach nicht. Man hat nur die Wahl zwischen zwei falschen.
Monika Marons mit großer Klugheit und viel Witz erzählter Roman kreist um existentielle Fragen. Als Ruth am Tag von Olgas Begräbnis erwacht, verschwimmen die Buchstaben vor ihren Augen, und eine Wolke zieht rückwärts. Etwas an ihrer Wahrnehmung hat sich verändert. Ruth verfährt sich auf dem Weg zum Friedhof und gelangt in einen Park, in dem ihr Tote und Lebende erscheinen - ein Selbstgespräch in Szenen und Bildern, in dem Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen.
Mit großer Leichtigkeit fragt dieser so tiefgründige wie humorvolle und phantastische Roman nach den Konsequenzen von Entscheidungen. Gibt es ein Leben ohne Schuld? Wäre ein anderer Weg möglich gewesen?
»Ein literarisches Kunststück auf höchstem Niveau.« Helge Malchow, Süddeutsche Zeitung
Rezensionen / Stimmen
hat alle Elemente des romantischen Taumels und des Fantastischen, befreit [Maron] aber zum Glück nicht von ihrer gewohnt erfrischenden Schärfe des Gedankens und der Formulierung.
Eine starke, heitere Gelassenheit gegenüber dem Leben und dem Tod spricht aus diesem wunderschönen, poetischen Roman.
leicht geschriebener und leicht zu lesender, aber kein leichtgewichtiger Roman, der sich letztendlich dem Problem widmet, wie man zu dem geworden ist, der man ist.
ein literarisches Kunststück auf höchstem Niveau.
eine lebenskluge, teils auch satirische Erzählung von einer Frau und ihrem Umgang mit der Vergangenheit.
Kluge Lakonie, kitschfreie Sentimentalität, ein lässiges, im Alltag geerdetes Reflektieren.
In >Zwischenspiel< ist Maron ein gerechtes, zuweilen wohltuend grimmiges, zugleich höchst poetisches Buch gelungen
Auflage
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 19 cm
Breite: 12.5 cm
Dicke: 1.3 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-596-19800-9 (9783596198009)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Monika Maron ist 1941 in Berlin geboren, wuchs in der DDR auf, übersiedelte 1988 in die Bundesrepublik und lebt seit 1993 wieder in Berlin. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane, darunter »Flugasche«, »Animal triste«, »Endmoränen«, »Ach Glück« und »Zwischenspiel«, außerdem mehrere Essaybände, darunter »Krähengekrächz«, und die Reportage »Bitterfelder Bogen«. Zuletzt erschienen die Romane »Munin oder Chaos im Kopf« (2018) und »Artur Lanz« (2020). Sie wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Kleist-Preis, der Carl-Zuckmayer-Medaille, dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg, dem Deutschen Nationalpreis und dem Lessing-Preis des Freistaats Sachsen.Literaturpreise:unter vielen anderen:Kleist-Preis 1992Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg 2003Ida-Dehmel-Literaturpreis 2017