Johannes Marl untersucht Öffentlichkeit als Schlüsselbegriff des (deutschen) Urheberrechts aus verschiedenen Perspektiven. Zunächst widmet sich seine Arbeit den urheberrechtlichen Regelungszwecken. Dabei ist insbesondere die seit Mitte der 1990er Jahre entwickelte demokratietheoretische Urheberrechtsbegründung nach Netanel von Interesse. Anschließend richtet der Autor seinen Blick auf die soziologische Diskussion zur Öffentlichkeit. Auf der Grundlage eines Modells bürgerlicher Öffentlichkeit nach Habermas untersucht er, welche Struktur und welchen Funktionen Öffentlichkeit hat - und welche Änderungen das digitale Zeitalter mit sich bringt. Die materiellrechtliche urheberrechtliche Diskussion um Öffentlichkeit nimmt schließlich ihren Ausgang in der Legaldefinition nach § 15 Abs. 3 UrhG. Aufbauend auf die Erkenntnisse zu Regelungszweck und Soziologie befürwortet Johannes Marl einen kommunikationsbezogenen Begriff der urheberrechtlichen Öffentlichkeit. Maßgebliches neues Kriterium ist dabei eine kommunikative Struktur, die das Potenzial zum Diskurs bietet.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 23.1 cm
Breite: 15.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-16-155103-1 (9783161551031)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Geboren 1988; Studium der Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; 2013 Erste juristische Prüfung; Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Freiburg; LL.M.-Studiengang an der University of Glasgow (UK); Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Karlsruher Institut für Technologie; 2016 Promotion; seit 2018 Rechtsanwalt in Köln.