Luther verwendet in seinen Schriften vielfach die frühneuhochdeutschen Worte 'from' und 'fromkeit' anstelle von 'gerecht' und 'Gerechtigkeit', um vom rechtfertigenden Gott und dem gerechtfertigten Menschen zu sprechen. In einer Zeit, in der diese Ausdrücke noch kaum religiös konnotiert waren, bewegt er sich mit ihnen im semantischen Feld zwischenmenschlicher, sozialer Beziehungen und nicht im Assoziationsbereich des Gerichtswesens. Verena Mätzke untersucht Luthers Verwendung der Worte 'from' und 'fromkeit' und erhebt mittels lexikographischer Textanalysen deren wichtigste Wortbedeutungen. Damit eröffnet sie Kommunikationswege für die Rechtfertigungslehre, die deren Eigenart, ein Beziehungsgeschehen zwischen Gott und Mensch zu denken, Rechnung tragen.
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ISBN-13
978-3-374-03302-7 (9783374033027)
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Verena Mätzke, Dt. theol., Jahrgang 1978, studierte Evangelische Theologie und Germanistik in Heidelberg und Edinburgh. Von 2006 bis 2009 war sie Wissenschaftliche Angestellte für das Forschungsprojekt 'Gerechtigkeit als Frömmigkeit bei Martin Luther' in Heidelberg. Im Rahmen dieses Projekts entstand die vorliegende Arbeit, mit der sie 2010 promoviert wurde. Zur Zeit ist sie Lehrvikarin der Evangelischen Kirche in Baden.