Am Ende der Straße, dort, wo die Wüste beginnt, steht das große Haus. Hinter hohen Mauern in einem paradiesischen Garten wohnt hier der geheimnisvolle Gabalawi, der Stammesvater des Viertels. Seit undenklichen Zeiten hat ihn niemand mehr gesehen. Dennoch leitet er wie mit unsichtbarer Hand das Schicksal seiner Kinder und Kindeskinder. Wächter und Verwalter terrorisieren das Viertel in wiederkehrenden Wellen von Aufruhr und Unterdrückung. Auf Adham folgt Gabal, auf Gabal Rifaa, auf diesen Kasim. Sind sie Figuren der Menschheitsgeschichte, hinter denen sich Adam, Moses, Jesus und Mohammed verbergen?
Rezensionen / Stimmen
»Ein Buch wie ein Vulkan.«
»Die Parabel von der ewigen Spirale der Gewalt, vom Segen der Demokratie und vom Fluch des Vergessens verpackt Machfus in Action pur bis zur letzten Seite.«
»Alle wortreich gepflegten Zweifel, ob Machfus den Nobelpreis wirklich verdient oder nur deshalb bekommen habe, weil zwischendurch auch mal ein arabischer Autor an der Reihe gewesen sei, entlarvt dieser Roman als ahnungslose oder vorsätzliche üble Nachrede.«
»Das ist allerhöchste arabische Erzählkunst und dementsprechend fesselnd zu lesen.«
»Zum Schönsten der allegorischen Menschheitsgeschichte gehören die präzisen Stimmungsbilder am Rand der Wüste. Dann hat die lesende Person das Gefühl, als schmecke sie die unvergleichliche Luft von Kairo.«
»Ein Buch von besonderer erzählerischer Schönheit.«
»Die Geschichten in Nagib Machfus' Roman sind außerordentlich lebendig und spannend.«
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 19.5 cm
Breite: 12.2 cm
Dicke: 3.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-293-00160-2 (9783293001602)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Nagib Machfus, geboren 1911 in Kairo, gehört zu den bedeutendsten Autoren der Gegenwart und gilt als der eigentliche »Vater des ägyptischen Romans«. Sein Lebenswerk umfasst mehr als vierzig Romane, Kurzgeschichten und Novellen. 1988 erhielt er als bisher einziger arabischer Autor den Nobelpreis für Literatur. Nagib Machfus starb 2006 im Alter von 94 Jahren in Kairo.
Dokumente und Stimmen zum Tod von Nagib Machfus finden Sie hier.
Übersetzung
Doris Kilias, geboren 1942 inmitten der Masurischen Seenplatte, also im heutigen Polen, arbeitete als Redakteurin beim arabischen Programm des Rundfunks Berlin (DDR). Nach der Promotion war sie als freie Übersetzerin tätig. Sie starb 2008 in Berlin.