INHALT
Vorwort
HEILKRÄUTER BASISWISSEN
Heilpflanzen und ihre Wirkstoffgruppen
- Alkaloide
- Ätherische Öle
- Bitterstoffe
- Flavonoide
- Gerbstoffe
- Mineralst. u. Spurenelemente
- (Pflanzl.) Öle u. Fettsäuren
- Phenylpropanderivate
- Polyketide
- Saponine
- Scharfstoffe
- Schleimstoffe
- (Herzwirks.) Steroidglykoside
- Terpene
Heilpflanzen selbst gewinnen
- Eigenanbau
- Sammeln
- Trocknen
- Lagern
Zubereitungs- und Anwendungsformen
- Ganze Pflanze o. Pflanzenteile
- Frischpflanzen-Presssaft
- Extrakte (Auszüge)
- Salben und Cremes
- Inhalation
- Hilfe gegen Parasiten
Phytotherapie bei Beschwerden u. leichten Erkrankungen
- Abwehrschwäche
- Angst
- Bindehautentzündung
- Durchfall
- Erbrechen
- Husten
- Lahmheit
- Parasiten
- Scheinträchtigkeit
- Schnupfen
- Verstopfung
- Wunden (frische)
- Zahnfleischentzündung
Phytotherapie bei schwerwiegenden Erkrankungen
- Arthrose
- Bandscheibenvorfall
- Blähungen (Meteorismus)
- Harnwegsentzündungen
- Herzinsuffizienz
- Leber- u. Gallenerkrankungen
- Magengeschwür und -schleimhautentzündung (Gastritis)
- Nieren- und Blasengrieß
- Tumorerkrankungen
- Wunden (schlecht heilende)
HEILPFLANZENPROFILE
Die Pflanzen und ihr Charakter
- Identifikation d. Heilpflanzen
- Anwendungsgebiete
- Dosierungen
- Sinnvolle Kombinationen
HängeBIRKE
KulturBIRNE
Große BRENNNESSEL
MarienDISTEL
FENCHEL
Gewöhnliche FICHTE
HEIDELBEERE
JOHANNISKRAUT
Echte KAMILLE
Große KAPUZINERKRESSE
KNOBLAUCH
Echter LAVENDEL
LIEBSTÖCKEL
WinterLINDE
Gewöhnlicher LÖWENZAHN
- Massage bei Bauchschmerzen
Wilde MALVE
Weißbeerige MISTEL
MÖHRE
Echte PFEFFERMINZE
RINGELBLUME
Echter SALBEI
Echte SCHLÜSSELBLUME
Purpurfarbener SONNENHUT
SPITZWEGERICH
SilberWEIDE
Eingriffeliger WEIßDORN
WERMUT
Anhang
Register
Auszug aus dem Kapitel "Heilpflanzenprofile":
Gewöhnlicher LÖWENZAHN (Taraxacum officinale)
Pusteblume für Leber und Bauchspeicheldrüse
Bereits jedes Kindergartenkind kennt die Pusteblume, den kugeligen Fruchtstand des Löwenzahns mit den watteartigen Schirmchen. Während die jungen Blätter der Pflanze als Salat gegessen werden können, spielt in der Naturheilkunde die dunkelbraune bis schwarze Wurzel die wichtigere Rolle. Sie kann bis zu 2 m lang werden.
Wirkstoffe
Löwenzahnwurzel enthält viele Bitterstoffe, die für die krampflösende und leber- und gallenstärkende Wirkung verantwortlich sind. Des Weiteren enthält die Wurzel Triterpene, Phytosterole, Flavonoide und Phenylcarbonsäuren. Die Löwenzahnblätter enthalten die gleichen Wirkstoffe, jedoch in deutlich geringerer Konzentration. Durch ihren hohen Mineralstoffgehalt (Kalium, Kalzium und Magnesium) wirken sie entwässernd.
Zubereitungsformen und Dosierungen
Innerliche Anwendung der Wurzel
Die Wurzel des Löwenzahns kann zur Therapie von Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Erkrankungen der Leber und der Gallengänge sowie bei krampfartigen Bauchschmerzen und Blähungen verwendet werden.
Frischpflanzen-Presssaft
Am wirksamsten ist auf jeden Fall der Frischpflanzen-Presssaft.
Tagesdosis: 3-mal täglich 0,2 ml pro 1 kg Körpergewicht
Innerliche Anwendung der Blätter
Wegen ihrer harntreibenden Wirkung eignen sich Löwenzahnblätter zur Behandlung von Harnwegsentzündungen, aufgrund des hohen Mineralstoffgehaltes jedoch nicht zur Vorbeugung oder Therapie von Nieren- oder Blasengrieß. Werden Löwenzahnblätter gegen Harnwegsentzündungen angewendet, ist es besonders wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Im Gegensatz zu vielen anderen pflanzlichen Harnwegstherapeutika führt Löwenzahn sonst zu einer "Entwässerung" des Körpers. Aus diesem Grund ist die Anwendung als Aufguss zu bevorzugen.
Aufguss
1 TL klein geschnittene Löwenzahnblätter (ca. 3 g) werden mit 150 ml kochendem Wasser übergossen und nach 10 Minuten Ziehzeit abgeseiht.
Tagesdosis: 3-mal täglich 2,5 ml pro 1 kg Körpergewicht
Frische Pflanze
Die jungen Blätter des Löwenzahns können klein geschnitten und unter das Futter gemischt werden.
Tagesdosis: 1-mal täglich 0,5 g pro 10 kg Körpergewicht
Sinnvolle Kombinationen
Bei Erkrankungen der Leber oder der Gallenwege ist die Kombination mit Mariendistel sinnvoll. Gegen Harnwegsentzündungen sollte Löwenzahn mit harndesinfizierenden (Birnenblätter) und gegebenenfalls mit krampflösenden (Liebstöckelwurzel) Heilkräutern kombiniert werden.
Nebenwirkungen, Gegenanzeigen und Kontraindikationen
Löwenzahn sollte nicht bei Darmverschluss, Verschluss der Gallenwege, der Harnwege, Herz- oder Niereninsuffizienz angewendet werden. Selten treten allergische Reaktionen auf den Milchsaft auf.