Dürfen Rechtsgeschäfte von gestern mit Maßstäben von heute gemessen werden? Die Arbeit zeigt, unter welchen Voraussetzungen ein Rückwirkungsschutz bei einem Rechtsprechungswandel im Zivilrecht anerkannt werden muß. Der Schutz für den einzelnen, der seine Rechtsbeziehungen auf der Grundlage und in Kenntnis der bisherigen Judikatur gestaltet hat, läßt sich dabei dem verfassungsrechtlichen Rückwirkungsverbot entnehmen. Da im Hinblick auf die Vielgestaltigkeit des hier anstehenden Themenkreises ein Gesamtsystem nicht erstellt werden kann, werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, die das Spannungsverhältnis zwischen Rechtssicherheit und materieller Gerechtigkeit aufzulösen vermögen und zu angemessenen, gerechten Ergebnissen führen. Gleichzeitig wird verdeutlicht, inwieweit das Rückwirkungsverbot im Rahmen der Privatautonomie zum Gegenstand der Vertragsgestaltung gemacht und somit das Risiko einer richterlichen Kursänderung im Wege einer vorausschauenden Kautelarjurisprudenz aufgefangen werden kann.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-32994-8 (9783631329948)
Schweitzer Klassifikation
Die Autorin: Christine Lübbe wurde 1967 in Oldenburg geboren. Sie studierte von 1986 bis 1991 Rechtswissenschaften an der Universität Augsburg; Anschließendes Referendariat von 1991 bis 1994 in Augsburg und den U.S.A. Promotionsstudium nach Abschluß des Zweiten Juristischen Staatsexamens. Dozententätigkeit bei verschiedenen Bildungsträgern in den neuen und alten Bundesländern von 1994 bis 1996. Seit 1996 ist sie als Justitiarin bei einem Kreditinstitut in Frankfurt am Main tätig.
Aus dem Inhalt: Rechtsprechung - Rechtsfortbildung - Richterrecht - Legitimation und Grenzen richterlicher Entscheidungen - Rückwirkung - Vertrauensschutz - Rechtsstaatsprinzip - Grenzen rückwirkender Rechtsprechung - Primär- und Sekundärschutz - Versteinerungsklausel.