Im 20. Jahrhundert gab die Pornografie ihr Filmdebüt. Mit einem Anschein
von Improvisation und Amateurhaftigkeit war sie zugleich sarkastisch,
erfrischend und authentisch. Doch die zunehmende Kommerzialisierung und
Kodifizierung hielt die Pornografie alsbald in einem Ghetto aus
ökonomischen Interessen und den entsprechenden Ritualen gefangen. Das
Ergebnis war ein Mienenspiel aus groben und wenig erregend aufgemachten
Bildern. Die so genannte Erotik hatte immer eine "bessere Presse", vor
allem, weil sie oft literarisch bearbeitet wurde und ihr große Autoren
huldigten. Eingeschränkt durch Zensur, vor allem Selbstzensur, konnte die
Erotik den Sex immer nur sehr unvollkommen darstellen. Sie verurteilte sich
zu Geschmacklosigkeit und Selbstverstümmelung, genährt durch den
Glauben, den Ausweg in einer eitlen und redundanten Kultiviertheit zu
finden. Paradoxerweise bewies dies aber nur - sehr zur Freude der ewigen
Moralisten -, dass Monotonie immer aus Uniformität erwächst und
vorfabrizierte Pornografie und Erotik langweilig waren und sind.
Auflage
Sprache
Englisch
Französisch
Deutsch
Verlagsort
Illustrationen
Maße
Höhe: 30.2 cm
Breite: 23.8 cm
ISBN-13
978-3-8228-4501-1 (9783822845011)
Schweitzer Klassifikation
Based in Paris with a reputation as a grandmaster of the erotic camera, Roy Stuart has exhibited his work in numerous galleries throughout the world. He has published four best-sellers with TASCHEN prior to this collection of subversive, erotic fantasy narratives.