Dieweil Daphnis in solche Gedanken vertieft war,
floh ein Zikadensänger vor einer Schwalbe, die ihn fangen wollte,
und stürzte in Chloës Gewandbausch hinein. -
Und die Schwalbe, hinten nach, erwischte ihn nicht,
doch als sie bei der Verfolgung nahe herankam,
berührten ihre Flügel die Wangen des Mädchens. -
Chloë wusste nicht, wie ihr geschah,
und schreckte mit einem Schrei aus dem Schlaf hoch.
Als sie aber die Schwalbe unweit davonfliegen sah,
und Daphnis über ihre Ängstlichkeit lachen hörte,
ließ sie ab von ihrer Furcht
und rieb sich die Augen, die weiterschlafen wollten.
Da zirpte der Zikadensänger aus dem Gewandbausch heraus,
wie ein Schutzflehender, der für seine Rettung Dank ausspricht.
Chloë schrie abermals auf,
aber Daphnis lachte,
nahm es als Vorwand,
griff mit beiden Händen an ihre Brust
und holte den lieben kleinen Sänger hervor:
Und der zirpte weiter in seiner Hand.
Das Mädchen sah ihn und grüßte ihn,
nahm ihn und küsste ihn,
und steckte sich den Zirpenden wieder zurück ins Gewand.