Aus der Perspektive unterdrückter Gruppen ist das Leben der Reichen und Mächtigen nicht unbedingt begehrenswert, ja, es erscheint oft ignorant, korrupt, hässlich oder traurig. Menschen, deren Lebensrealität durch Erfahrungen der Gewalt und des Leids geprägt sind, besitzen häufig einen Zugang zu epistemischen Einsichten, ethischen Haltungen und ästhetischen Ausdrucksweisen, der privilegierten Subjekten fehlt. Ob sie diese Ressourcen erschließen können, hängt jedoch von bestimmten kollektiven Praktiken ab: davon, ob sie Mitglieder von Gegengemeinschaften sind. Befreiung kann daher nie durch Inklusion oder Integration in dominante Institutionen zustande kommen. Der Kampf um Befreiung ist vielmehr ein Kampf um Abolition.
Rezensionen / Stimmen
»Wer eine bessere Gesellschaft wolle, müsse auf die Benachteiligten hören, sagt Philosoph Daniel Loick. Denn wer von Leid geprägt sei, besitze oft Zugang zu Einsichten und ethischen Haltungen, die Privilegierten fehlt.«
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Höhe: 176 mm
Breite: 105 mm
Dicke: 19 mm
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ISBN-13
978-3-518-30039-8 (9783518300398)
Schweitzer Klassifikation