Parteien, Verbände, Medien, Einheimische und Einwanderer: Alle sind für Integration. Jedoch beschränkt sich der integrationspolitische Konsens in Deutschland darauf, dass alle den Integrationsbegriff verwenden, obwohl sie häufig ganz Unterschiedliches meinen. Diese Einführung in die Integrationssoziologie stellt die wichtigsten Begriffe, Positionen und Konzepte vor und beantwortet erstmals systematisch die Frage, was Integration ist, sein kann oder sein soll. Die Grundfragen lauten: Müssen sich Einwanderer überhaupt an die Aufnahmegesellschaft anpassen? Wenn ja, wie und wie weit? Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass Gesellschaften auf die Integration ihrer Mitglieder angewiesen sind. Die Integration von Einwanderern ist somit lediglich ein Spezialfall der allgemeinen Integration. Daraus ergibt sich ein Zwei-Ebenen-Modell. Bei der strukturell-funktionalen Integration unterscheiden sich Einheimische und Einwanderer nicht. Während aber die Einheimischen ganz selbstverständlich in die bestehende Kultur integriert werden, stellt sich bei Einwanderern die Frage, welches Modell der kulturell-identifikatorischen Integration gelten soll: Zur Auswahl stehen Assimilation, Akkulturation und verschiedene Spielarten des Multikulturalismus. Das künftige Gesicht unserer Gesellschaft hängt davon ab, für welche Form der kulturellen Integration wir uns entscheiden.
Rezensionen / Stimmen
"Die klaren Positionen, die der Autor selbst bezieht, sollten Beachtung finden."Norman Weiß in: MenschenRechtsMagazin 2/2012 "Die These, wonach das Land in der Integrationsdebatte am "Scheideweg" steht, erscheint insofern überdramatisiert. Sie steht am Ende eines klar argumentierenden und zudem gut lesbaren Buches, das auch denjenigen zu einem besseren Verständnis des Integrationsthemas verhelfen dürfte, die die darin formulierte Kritik am "faktischen Multikulturalismus" nicht teilen."In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.4.2011 "Löffler hat eine für die Integrationsdebatte grundlegende wissenschaftliche Arbeit vorgelegt. Man kann sich an seinen Thesen reiben - einfach abtun kann man sie nicht, dafür sind sie zu sorgfältig hergeleitet und begründet." In: Schwäbische Zeitung, 7.4.2011 "Lesenswert für alle, die mit Einwanderern und Problemen der Einwanderung zu tun haben." Bergische Wirtschaft 6/2011 "Löffler stellt die Debatte um kulturelle Integration ausführlich und umfassend dar. [...] das Buch ist ein Einstieg in die Integrationsdebatte hinsichtlich kultureller Vielfalt."In: socialnet.de
Sprache
Verlagsort
Berlin/München/Boston
Deutschland
Zielgruppe
Für höhere Schule und Studium
Produkt-Hinweis
Fadenheftung
Gewebe-Einband
Illustrationen
Illustrations, black and white
Maße
Höhe: 24 cm
Breite: 17 cm
Dicke: 21 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-486-58503-2 (9783486585032)
Schweitzer Klassifikation
Prof. Dr. Berthold Löffler ist Professor an der Fachhochschule Ravensburg-Weingarten für Politikwissenschaft, Staats- und Verwaltungsrecht sowie Methoden der Empirischen Sozialforschung. Sein Hauptarbeitsgebiet liegt (neben Polen und Balkankonflikt) vor allem im Bereich: Probleme von Zuwanderung und Ausländerintegration, Ausländer- und Staatsangehörigkeitsrecht.