Neben vielem anderen entwickelte sich in der Tang ?-Zeit (618-906) auch das Verfassen von Enzyklopädien. Enzyklopädisch geordnetes Wissen wurde insbesondere auch als Bildungswissen beim Verfassen der für die Beamtenlaufbahn so wichtigen Prüfungstexte benötigt.
Der Dichter Li Qiao ?? (ca. 645-ca. 714) übertrug den enzyklopädischen Gedanken sogar auf die Dichtung und schrieb einen ganzen Zyklus von 120 Gedichten zu verschiedensten Themen (yongwu shi ??? bzw. zayong shi ???), die er, zu je zehn gebündelt, auf zwölf Themenbereiche verteilte. Von diesen hat Liu Wenqing zwölf Gedichte - je eines für jede dieser Kategorien - ausgewählt, übersetzt und ausführlich kommentiert.
Die besondere Art, in Gedichten literarische Anspielungen auf den jeweils bedichteten Gegenstand zu verbergen, hat die Autorin sodann mit der deutschen Tradition des Dinggedichts verglichen und dabei behutsam Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede aufgezeigt.
Als Basis für ihre Untersuchung hat sie ein in Japan erhaltenes tangzeitliches Manuskript verwendet, das teilweise von der qingzeitlichen Quan Tangshi ???-Ausgabe abweicht. Außerdem hat sie sich mit frühen "Nachahmern" von Li Qiao befasst und lässt auch die verschiedenen Stimmen der späteren Rezeption zu Wort kommen.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2021
Universität Münster
Auflage
Sprache
Verlagsort
Illustrationen
Scans mehrerer der Übersetzung zugrundeliegender Originaltexte
Maße
Höhe: 23 cm
Breite: 15 cm
Dicke: 2.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-911262-11-8 (9783911262118)
Schweitzer Klassifikation