In Daniel Lies künstlerischer Praxis ist Zeit der zentrale Faktor - von den ältesten Erinnerungen bis zum Anbeginn der Welt, von der Dauer eines Menschenlebens bis hin zur geologischen Zeit der Elemente. Auf künstlerische Weise untersucht Lie Konzepte von Leben, Tod, Verfall sowie biografische Zusammenhänge der Herkunft. Persönliche Erinnerungen und Familiengeschichten, kulturelle Objekte und Erzeugnisse der Natur, die in der Welt lange Zeiträume überdauern und die Vergangenheit in sich tragen, bilden den Kern der künstlerischen Auseinandersetzung. Im Verhältnis zu der Dauer einer Lebenszeit ist das Werk Daniel Lies vor allem inspiriert von Entwicklungsprozessen und den Übergängen von einem Zustand in einen anderen. In Installationen, Skulpturen und durch die Verknüpfung unterschiedlicher Medien verweisen die Bezugsobjekte auf ihre performativen Eigenschaften - Zeit, Vergänglichkeit und Präsenz. Um diese drei Aspekte zu thematisieren, schafft Lie Installationen, in denen organische Elemente wie zum Beispiel alternde Materie, wachsende Pflanzen oder Pilze zu Hauptcharakteren werden und ihre eigene Zeitlichkeit entfalten. Im interdisziplinären Austausch mit Mykolog*innen, Archäolog*innen oder Umweltspezialist*innen beschäftigt sich Lie mit den Spannungen zwischen binären Denkstrukturen wie Wissenschaft und Religion, Herkunft und Gegenwart, Leben und Tod und versucht diese aufzubrechen.
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Illustrationen
Maße
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ISBN-13
978-3-86206-946-0 (9783862069460)
Schweitzer Klassifikation
Texts by Daniel Lie
Death as expansion 8
The Rangda cycle 12
Harvesting flowers in the sea 28
Crying as a portal 34
In loving memory of 57
To remind us to be humble while not denying our agency
A conversation between farid rakun and Daniel Lie 17
An existential scale of understanding:
On fungus and fabulation in Daniel Lie's oeuvre
By Nomaduma Rosa Masilela 38
List of images 60
Biographies
Daniel Lie 62
About the authors 63