Unterschiede im Gebrauch der deutschen Sprache diesseits und jenseits der Trennlinie zwischen den deutschen Staaten haben über Jahrzehnte hinweg das Interesse von Wissenschaftlern und Laien gefunden. Die anfangs äußerst kontrovers geführten, stark emotions- und ideologiebestimmten Diskussionen haben inzwischen längst versachlichten Beurteilungen nach linguistischen Beschreibungsverfahren Platz gemacht. In diesem Verständnis werden im vorliegenden Band von verschiedenen Blickpunkten aus unterschiedliche Symptome eines kommunikativen Befundes erfaßt, dessen Spuren in der Sprachwirklichkeit der neuen Länder über die deutsche Wiedervereinigung hinaus verfolgbar bleiben.
Rezensionen / Stimmen
«Der Leipziger Germanistik ist mit diesem Sammelband ein begrüßenswerter Einstieg in eine nicht mehr an Parteivorgaben gebundene Erforschung der Gegenwartssprache gelungen.» (Horst Dieter Schlosser, Muttersprache)
«This is a dense, serious volume which commands respect...I recommend the volume warmly to historians, cultural critics and linguists with an interest in modern Germany.» (Neil Thomas, DUJ)
Reihe
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-45340-7 (9783631453407)
Schweitzer Klassifikation
Der Herausgeber: Gotthard Lerchner wurde 1935 geboren. Studium der Germanistik und Niederlandistik 1954-1959 in Leipzig, Promotion (1964) und Habilitation (1968) bei Th. Frings zu sprachgeschichtlichen Themen (Gliederung des Germanischen bzw. II. Lautverschiebung im Mitteldeutschen). 1968 - 1970 Deutschlektor an der Baghdad University. 1972 Dozent, 1975 Professor für Deutsche Sprache an der Universität Halle-Wittenberg, seit 1988 Professor für Geschichte der deutschen Sprache in Leipzig.
Aus dem Inhalt: U. Fix: Rituelle Kommunikation im öffentlichen Sprachgebrauch der DDR - Ch. Bergmann: Parteisprache und Parteidenken - I. Barz: Beobachtungen zum euphemistischen Sprachgebrauch in der wirtschaftspolitischen Berichterstattung - F.-P. Scherf: Dokumentarisierte Topolexik - P. Porsch: Alltag-Alltagsbewußtsein-Sprache - D. Gärtner: Vom Sekretärsdeutsch zur Kommerzsprache - M. Schröder: Lexikographische Nach-Wende - G. Lerchner: Fremdheit und Toleranz in einer polyzentrischen deutschen Kommunikationskultur.