Seit der Zeit, in der die Rechte des geistigen Eigentums ihre heutige Form gewonnen haben, haben sich die Rahmenbedingungen für die Entstehung und Verbreitung von Wissen und Information verändert. Neben "vertikale" Innovation, die in einem Unternehmen oder einer Forschergruppe stattfindet, tritt "horizontale" Innovation, die durch eine gleichzeitige Tätigkeit vieler Akteure gekennzeichnet ist. Neben die alleinige Urheberschaft tritt die kollektive Erstellung von Werken in Netzwerken wie Wikipedia. Das Internet erlaubt einen unmittelbaren Kontakt des Produzenten und des Rezipienten von Wissen und lässt so die Rolle von Informationsmittlern in neuem Licht erscheinen. Diese Veränderungen stellen vor allem für die Schutzrechte eine Herausforderung dar, die wie das Patent der Innovationsförderung oder wie das Urheberrecht der Förderung der kulturellen Vielfalt dienen. Der vorliegende Band enthält die Vorträge, am 22. und 23. Mai 2009 auf einer Tagung an der Universität Bayreuth zu diesem Thema gehalten wurden. Die Beiträge behandeln die Veränderungen der Innovationslandschaft aus interdisziplinärer Sicht, die Verbreitung von Wissen in der Informationsgesellschaft und die aktuellen Herausforderungen für das Patent- und Urheberrecht. In einem Bericht werden die Ergebnisse der Podiumsdiskussion zum Thema "Open Access" zusammengefasst.
Das Schweitzer Vademecum ist ein renommierter Fachkatalog, der speziell die relevanten Angebote für juristisch und steuerrechtlich Interessierte sortiert, aufbereitet und seit über 100 Jahren der Orientierung dient. Das Schweitzer Vademecum beinhaltet Bücher, Zeitschriften, Datenbanken, Loseblattwerke aus dem deutschsprachigen In- und Ausland und ist seit 1997 wichtiger Bestandteil des Schweitzer Webshops.
Produkt-Info
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Editions-Typ
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 233 mm
Breite: 156 mm
Dicke: 15 mm
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ISBN-13
978-3-16-150395-5 (9783161503955)
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
ist Inhaber des Lehrstuhls für Zivilrecht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Universität Bayreuth und Präsident der Universität Bayreuth.
ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Recht des Geistigen Eigentums und Wettbewerbsrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität München und ständiger Gastprofessor an der University of Oxford und Visiting Senior Member des St. Peter's College, Oxford.
Herbert Zech ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Technik- und IT-Recht an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Direktor am Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft.
I. Veränderungen bei der Entstehung und Verbreitung von Wissen: Interdisziplinäre Perspektiven
Hannes Siegrist: Die Auswirkungen des geistigen Eigentums auf die Entstehung von Wissen: eine historisch-kulturwissenschaftliche Perspektive - Dietmar Harhoff: Erfindungen und Innovationen in der globalen Wirtschaft - Nico Stehr/Ulrich Ufer: Wissen als Ware
II. Herausforderungen für das Recht des Geistigen Eigentums
Christian Osterrieth: Vom Innovationssprung zum inkrementellen Fortschritt: Was bleibt von der "erfinderischen Tätigkeit"? - Axel Metzger: Vom Einzelurheber zu Teams und Netzwerken: Erosion des Schöpferprinzips? - Maximilian Haedicke: Open Access als Herausforderung für das Geistige Eigentum - Melanie Siebert, Simon Apel und Matthias Wießner: Bericht über die Podiumsdiskussion zum Thema: Wem gehört eigentlich Wissen?, oder: Verlage als Wissensmittler und freier Zugang zu Forschungsergebnissen - ein unüberbrückbarer Gegensatz?
III. Das Patent- und das Urheberrecht unter veränderten technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
Rainer Moufang: Ausschlussrechte für die Aneignung vorhandenen Wissens? - Karl Riesenhuber: Technische Schutzmaßnahmen und "Zugangsrechte" - Herbert Zech: Vertragliche Dispositionen über Schranken des geistigen Eigentums - Andreas Wiebe: Die Krise des Erschöpfungsgrundsatzes im Informationszeitalter