Im Jahr 2001 legte der Europäische Gerichtshof durch seine Courage-Rechtsprechung den Grundstein für einen Paradigmenwechsel in der Durchsetzung des europäischen Kartellrechts. Von nun an sollte jeder Unionsbürger, der Opfer von Kartellen oder marktbeherrschenden Unternehmen geworden ist, Schadensersatz vor den Gerichten seines Heimatstaates einklagen können. Der deutsche Gesetzgeber setzte die Vorgaben des Gerichtshofes im Rahmen der 7. GWB-Novelle um und wertete den Individualschutz von Betroffenen damit erheblich auf. Da hier weitgehend Neuland betreten wurde, untersucht die Arbeit die Lösungsansätze anderer Rechtsordnungen für die am meisten diskutierten Fragen im Zusammenhang mit privater Kartellrechtsdurchsetzung. Besonderes Augenmerk wurde auf die Rechtsordnung der USA gelegt, die auf eine über hundertjährige Erfahrung bei der Durchsetzung des Kartellrechts mittels privater Schadensersatzklagen zurückblicken kann.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2011
Berlin, Freie Univ.
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 216 mm
Breite: 153 mm
Dicke: 20 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-62313-8 (9783631623138)
Schweitzer Klassifikation
Florian Leib nahm im Jahr 2000 sein Studium der Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin auf und absolvierte im Jahr 2007 das Masterprogramm für Kartellrecht an der Queen Mary University of London. Nach Tätigkeiten beim Bundeskartellamt und der EU-Kommission ist er derzeit als angestellter Rechtsanwalt beschäftigt.
Inhalt: Private Enforcement - Mehrfachschadensersatz in Deutschland - Treble damages in den USA - Passing-On-Defense - Sammelklagen in Deutschland und der Europäischen Union - Schadensersatz nach § 33 GWB - Öffentliche versus private Kartellrechtsdurchsetzung - Private Wettbewerbsrechtsdurchsetzung im globalen Kontext - Interaktion zwischen Kronzeugenregelungen und privater Kartellrechtsdurchsetzung.