Darf man fr Verst??e gegen eine vielsprachig verbindliche Norm des Unionsrechts bestraft werden, selbst wenn sich der wahre Norminhalt nicht aus einer verst?ndlichen Sprachfassung ergibt? Obwohl in der Theorie alle Sprachfassungen die gleiche unionsrechtliche Norm wiedergeben, weichen sie in der Praxis voneinander ab, so dass man eine Sprachfassung der anderen vorziehen muss. Selbst ein rechtstreuer B?rger kann leicht der so verstandenen Norm zuwiderhandeln, wenn eine ihm verst?ndliche Sprachfassung vom wahren Norminhalt abweicht. Fundamentale Strafrechtsprinzipien wie das Gesetzlichkeits- und das Schuldprinzip kollidieren dann mit dem Gebot einheitlicher Rechtsanwendung in Europa. Ausgehend vom Strafrecht zeigt das Werk, wie die Praxis den Einzelnen allgemein vor sprachbedingter Rechtsunsicherheit sch?tzen kann, ohne gleichzeitig die einheitliche Geltung und die gleichrangige Verbindlichkeit aller Sprachfassungen als Grunds?tze der unionsrechtlichen Methodik aufzugeben.
Die Arbeit wurde mit dem Fakult?tspreis der Juristischen Fakult?t der Ludwig-Maximilians-Universit?t M?nchen und mit dem Promotionspreis der M?nchner Juristischen Gesellschaft ausgezeichnet.
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Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
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Höhe: 22.7 cm
Breite: 15.3 cm
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ISBN-13
978-3-8487-2774-2 (9783848727742)
Schweitzer Klassifikation