Eine Inselgemeinschaft aus Lehrern und Schülern kämpft um den Erhalt der Artenvielfalt. In hängenden Gärten und lebendigen Zeichnungen versuchen sie, das Leben zu retten und selbst nicht unterzugehen. Zu ihnen gehört Alice, die sich auf der Insel als Alois ausgibt. Eines Tages verlässt sie die Insel und zieht durch die menschenleere Weite auf dem Festland. Nach Jahren der Unterdrückung will sie wahrnehmen, wo sie selbst anfängt und aufhört, was sie begehrt und wen sie lieben kann. Gregor indes, der Freund und Vertraute, bleibt auf der Insel. Harte Erfahrungen fordern ihren Tribut, er trägt ein Trauma mit sich, das er zeichnend zu bannen versucht. Eine Fremde, die in den Gärten auftaucht, findet langsam Zugang zu ihm. Während Alice durch trockengelegte Auen und versehrte Wälder irrt, gerät Gregors Welt ins Wanken.
"Chimäre" erzählt mit großer poetischer Kraft von den drängenden Themen unserer Zeit, von der Verflochtenheit allen Lebens und Sterbens. Das berührt bis ins Innerste und hallt lange nach.
Rezensionen / Stimmen
"'Chimäre', der zweite Roman der Autorin Sarah Kuratle, ist nicht weniger als der überaus geglückte Versuch, unser Leben in lauter Sprachmetamorphosen zu übersetzen." - Ronald Pohl, Der Standard
"Kuratle erzählt von vertriebenen Menschen, die wegen zunehmender Naturzerstörung ihren Heimatraum verlieren. Ein dystopisches Setting, das gleichzeitig erschreckend nahe am Jetzt ist. Märchenhaft und mit sprachlicher Nähe zur Lyrik zeigt 'Chimäre', wie untrennbar der Mensch mit der Natur verbunden ist." - Allegra Mercedes Pirker, ORF "Zeit im Bild"
"'Chimäre' ist als Buch selbst ein Mischwesen. Beziehungen von Mensch zu Mensch und zwischen Natur und Kultur sind Thema, nichts davon ist eindeutig oder abgeschlossen. Es ist ein Buch mit vielen Durchlässigkeiten, das Achtsamkeit für alles Lebende zelebriert." - Eva Bachmann, St. Galler Tagblatt
"'Chimäre' ist keine Klima-Dystopie, die sich mit leichtem Gruseln und konkreten Vorstellungen die Zukunft ausmalt, sondern ein Mischwesen aus Angst und Hoffnung. Alles ist im Fluss, und deshalb muss sich auch der Mensch ändern, lautet die These - in seiner Haltung zur Natur, aber auch im Umgang miteinander. Symbiose statt Ausbeutung. Wohin die Reise geht, ist ungewiss. Auch Sarah Kuratle weiß darüber nicht viel mehr. Aber sie geht schon mal voraus und hält Ausschau." - Wolfgang Huber-Lang, APA
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 207 mm
Breite: 132 mm
Dicke: 18 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-7013-1334-1 (9783701313341)
Schweitzer Klassifikation