Thema dieser Arbeit ist die Geschichte der Deklinationsklassen in vier germanischen Sprachen: Deutsch, Niederländisch, Schwedisch und Dänisch. Die historische Entwicklung wird primär anhand der Pluralallomorphie verfolgt, die in den Gegenwartssprachen Hauptträger der Deklinationsklassen ist. War die Einteilung der Deklinationsklassen im Indogermanischen noch formal transparent und semantisch motiviert, so geht diese Transparenz im Germanischen verloren. Die Klassen sind den Substantiven nun arbiträr zugewiesen und werden primär auf Grundlage des Genus neu konditioniert. Angesichts dieses Verlusts an Funktionalität stellt sich die Frage, wie in den germanischen Einzelsprachen mit den Deklinationsklassen umgegangen wird: Werden sie - als dysfunktionaler Ballast - abgebaut oder werden sie bewahrt und gegebenenfalls neu funktionalisiert? Die Arbeit geht dieser Frage in sprachgeschichtlichen Detailstudien nach, die die Entstehung des breiten Spektrums in der Pluralallomorphie der germanischen Sprachen illustrativ veranschaulichen. Fokus der Arbeit sind die Konditionierungsfaktoren, die das Klassensystem hintergründig steuern. Aus dem Wandel der Konditionierung werden Folgerungen zu Funktion und Status der Deklinationsklassen gezogen.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2007
Univ. Freiburg/Br.
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Für Beruf und Forschung
US School Grade: College Graduate Student
Illustrationen
33
72 s/w Tabellen, 33 s/w Abbildungen
33 b/w ill., 72 b/w tbl.
Maße
Höhe: 236 mm
Breite: 160 mm
Dicke: 29 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-11-020501-5 (9783110205015)
Schweitzer Klassifikation
Sebastian Kürschner, Universität Groningen, Niederlande.