In seinen ersten Leipziger Amtsjahren komponierte Johann Sebastian Bach fast wöchentlich eine neue Kantate. Auf diese Weise entstand ein Werkfundus, auf den Bach in den folgenden Jahren zurückgreifen konnte. Denn der Komponist hatte jeden Sonntag eine Kantate aufzuführen und konnte diese Anforderung nur erfüllen, indem er seine früheren bewährten Werke erneut verwendete und sie zugleich veränderte oder erweiterte. Das gilt in gleichem Maß für Bachs Johannes- und Matthäus-Passion, die ebenfalls in mehreren Fassungen erhalten sind. - Um Bachs Verfahren verständlich zu machen, benutzt Friedhelm Krummacher in seinem Buch einen neuen Ansatz: Er verbindet die chronologische Folge der Werke mit ihrer systematischen Gruppierung nach Besetzungen und Satzarten.
Auflage
Sprache
Verlagsort
Verlagsgruppe
J.B. Metzler, Part of Springer Nature - Springer-Verlag GmbH
Zielgruppe
Illustrationen
IV, 955 S. In 2 Bänden, nicht einzeln erhältlich.
Maße
Höhe: 23.5 cm
Breite: 15.5 cm
ISBN-13
978-3-476-04588-1 (9783476045881)
Schweitzer Klassifikation
Friedhelm Krummacher ist emeritierter Professor an der Universität Kiel. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Kirchen- und Kammermusik vom 16. bis 20. Jahrhundert und in der Geschichte der Musiktheorie und -ästhetik.
Teil I: Prämissen im Kontext: Frühe Vokalwerke (1707-08).- Teil II: Erster Turnus: Die Weimarer Kantaten (1713-16).- Teil III: Strategien im Füllhorn: Der erste Jahrgang (1723-24).- Teil IV: Erstes Resümee: Die Johannes-Passion (1724/25).- Teil V: Zyklus mit Nachträgen: Der zweite Jahrgang (1724-25). - Teil VI: Geteilter Cursus: Der dritte Jahrgang (1725-27).- Teil VII: Restbestand oder Einzelwerke? Der sog. Picander-Jahrgang (1728-35?).- Teil VIII: Summe der Erfahrung: Die Matthäus-Passion (1727-29).- Autorenregister.- Werkregister