Mehrheit und Minderheit sind empirische, organisatorische und legitimatorische Größen (demokratischer) Gemeinwesen, die Mehrheitsregel ist ein Funktionsprinzip des demokratischen Verfassungsstaats. Der Band widmet sich der politik- und rechtswissenschaftlichen Erfassung von Mehrheit und Minderheit und problematisiert Anwendungsfälle der Mehrheitsregel in verschiedenen institutionellen Kontexten, auch aus vergleichender Perspektive. Erörtert werden Fragen der Rechtfertigungsfähigkeit und der Grenzen der (relativen) Mehrheitsherrschaft, der Repräsentation von Minderheiten im politischen Diskurs, die Mehrheitsregel als Rationalitätsprinzip kollektiver Entscheidungen in Parlament und Gerichten ebenso wie die wahlrechtliche Dimension der Mehrheitsregel im Hinblick auf sinkende Wahlbeteiligungen und den Grundsatz der Gleichheit der Wahl.
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Höhe: 24 cm
Breite: 16.2 cm
Dicke: 1.5 cm
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ISBN-13
978-3-16-162214-4 (9783161622144)
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
ist Inhaber des Lehrstuhls für Ãffentliches Recht, Verfassungstheorie und interdisziplinäre Rechtsforschung an der Ruhr-Universität Bochum und war von 2019-24 geschäftsführender Direktor des drittmittelgeförderten Instituts für Glücksspiel und Gesellschaft.
ist Professor für Deutsches und Europäisches Öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaften an der Universität Bielefeld.
Uwe Volkmann: Mehrheit als Organisationsprinzip - Albert Ingold: Das Schweigen von Mehrheiten - das Verstummen von Minderheiten - Roland Lhotta: Institutionelle Grenzen des Mehrheitsprinzips: Konsensdemokratische Integration und Differenzrepräsentation als Aporien des Verfassungs(organisations)rechts - Michael Koß: Parlamentarische Minderheitenrechte in Zeiten der Polarisierung - Matthias K. Klatt: Mehrheit und Minderheit in der Gerichtsbarkeit - Martin Morlok: Die relative Mehrheit - Alexander Thiele: Mehrheitsprinzip und sinkende Wahlbeteiligung - Tomoaki Kurishima: Wahlrechtsgleichheit - eine vergleichende Perspektive