Die Freie Hansestadt Bremen gab sich ihre Verfassung im Jahr 1947. Die Studie analysiert den verfassungspolitischen Entstehungszusammenhang der bremischen Verfassungsordnung im Geflecht unterschiedlicher Interessen. Hierzu gehören politische Persönlichkeiten, Parteien, Interessengruppen und - einmalig in der Verfassungsgebung der Länder in der Bundesrepublik Deutschland - zwei Besatzungsmächte: die Briten und die Amerikaner. Die Diskussion einzelner Gremien wird nachgezeichnet und die maßgeblichen Verfassungsentwürfe werden dokumentiert. Verfassungshistorische Entwicklungslinien werden aufgezeigt. Die stadtstaatliche Verfassung als Dokument der sozialen Demokratie erklärt sich so aus den spezifisch politisch-historischen Bedingungen ihrer Genese.
Rezensionen / Stimmen
«Mehr als dreißig Jahre sollten vergehen, bevor Theodor Spittas Wunsch erfüllt wurde, 'die der Beratung zugrunde gelegten Entwürfe, die in den Verhandlungen gestellten Anträge und ihre Begründungen, die Stellungnahmen der einzelnen politischen Parteien, das Hervortreten einzelner Persönlichkeiten bei der Gestaltung der Verfassung, auch das oft schwierige Zusammenwirken der einzelnen Parteien' möchten 'einmal untersucht und dargestellt' werden. Diesem Anliegen dient Wolfgang Kringes Werk in beispielhafter Weise. Es ist ein für die Nachkriegsentwicklung in Norddeutschland wichtiger, für die Betrachtung der jüngeren Geschichte Bremens unentbehrlicher Beitrag.» (Heinz Brandt, Jahrbuch der Männer vom Morgenstern)
Reihe
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Illustrationen
zahlr. Abb., Tab. und Grafiken
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-45656-9 (9783631456569)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor: Wolfgang Kringe wurde 1955 geboren. Nach dem Studium der Germanistik und Politikwissenschaft ab 1983 Mitarbeiter am Forschungsprojekt «Entstehung der Länderverfassungen in den Westzonen nach 1945» (Stiftung Volkswagenwerk). 1989/90 Mitarbeit am Forschungsprojekt «Verfassungsgenese» (DFG). Seit 1989 Lehrbeauftragter am Institut für politische Wissenschaft der Universität Heidelberg. Weitere Veröffentlichungen: zusammen mit W. Breunig, F.R. Pfetsch: Datenhandbuch Länderparlamentarier 1945-1953, Frankfurt/M. 1985. Machtfragen. Die Entstehung der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen. Frankfurt/M. 1988. Die Verfassung für das Land Nordrhein/Westfalen. Spielregel der Demokratie. Düsseldorf 1990.
Aus dem Inhalt: Die Hansestadt Bremen nach dem Zweiten Weltkrieg - Die Träger des Verfassungsgebungsprozesses - Verfassungsarbeiten unter britischer Militärhoheit - Die Verfassungsentwürfe - Die Diskussion - Einfluß der amerikanischen Militärregierung - Der Volksentscheid über die Verfassung - Das verfassungsgenetische Profil der Verfassung.