San Cristóbal de La Laguna, meistens nur La Laguna genannt, ist die älteste Stadt Teneriffas und war lange Zeit die Hauptstadt der Insel. Die Stadtgründung auf der fruchtbaren Hochebene südlich des Anaga-Gebirges fand bereits 1496 statt, direkt nach der Eroberung Teneriffas durch die Spanier. 1701 entstand hier die erste Universität der Kanaren, und über Jahrhunderte war La Laguna das geistige und kulturelle Zentrum Teneriffas. Nachdem 1823 der Status der Hauptstadt an das benachbarte und heute deutlich größere Santa Cruz übergegangen war, verlor La Laguna an Bedeutung und entwickelte sich zu einer mittelgroßen Stadt. Heute leben hier rund 150.000 Menschen, davon sind etwa ein Sechstel Studenten.
Wer zwischen 1500 und 1800 Geld und Macht hatte auf Teneriffa, lebte vorzugsweise in La Laguna. Die Geistlichkeit etablierte sich hier mit einer Reihe bedeutender Klöster, außerdem ist die Stadt seit 1819 Bischofssitz. So entstand über die Jahrhunderte eine große Zahl repräsentativer Gebäude in typisch kanarischer Architektur, von denen ein großer Teil erhalten geblieben ist: Das historische Zentrum ähnelt heute einem Museum, und wer einmal mit dem Fotografieren beginnt, kann nur schwer wieder aufhören. Aber auch die lebhafte und gleichzeitig entspannte Atmosphäre trägt dazu bei, dass der oft gehörte Titel "schönste Stadt Teneriffas" absolut berechtigt ist.