Direkt gegenüber der Kathedrale befindet sich der im Vergleich eher unauffällige Palau de l'Almudaina. Der Königspalast ist eines der wenigen erhaltenen Gebäude, die auf die maurische Epoche zurückgehen; allerdings wurde er in den folgenden Jahrhunderten so stark erweitert und umgestaltet, dass von der ursprünglichen Bausubstanz kaum noch etwas vorhanden ist. Während der kurzen Zeit des Königreiches Mallorca (Seite 16) war der Palast die königliche Residenz, und bis heute dient er der spanischen Königsfamilie bei ihren Sommeraufenthalten auf Mallorca als Quartier. Große Teile des Gebäudes können besichtigt werden, darunter die noch heute genutzten Repräsentationsräume und die meerseitige Terrasse, der Mirador de la Mar. Die Räume sind mit antikem Mobiliar und zahlreichen historischen Gemälden und Wandteppichen ausgestattet, dennoch wirken sie überraschend schlicht und strahlen eine erhabene Würde aus.
Unterhalb des Palastes an der Avinguda d'Antoni Maura begeistert der Hort del Rei, der "Garten des Königs", die Besucher Palmas. Diese intime Parkanlage geht auf den maurischen Palastgarten zurück, entstand in ihrer heutigen Form aber erst in den 1960er-Jahren. Mit den Wasserspielen im arabischen Stil ist es der wohl schönste Park der Stadt - die kleinen Fontänen sind so hübsch, dass sie nahezu ständig fotografiert werden! Quasi um die Ecke, zwischen Kathedrale und Uferstraße, schließt sich der Parc de la Mar an, der größtenteils von einem Wasserbassin eingenommen wird.
Direkt nördlich des Almudaina-Palastes beginnt mit dem Palau March eine repräsentative Gebäudezeile. Der private Palast des immens reichen Bankiers Juan March wurde erst von 1939 bis 1945 erbaut, fügt sich aber hervorragend ins historische Umfeld ein. Heute ist er ein Museum mit einigen hochkarätigen Skulpturen des 20. Jahrhunderts, einer historischen neapolitanischen Krippe und einer einzigartigen Sammlung früher Seekarten. Interessant ist aber vor allem das Gebäude selbst mit seinem immensen Protzfaktor und den eindrucksvollen Wand- und Deckengemälden des Künstlers Josep María Sert.