Kommunikation ohne Monopole II

Das Wirtschaftsrecht der Telekommunikation und der elektronischen Medien ist weltweit durch Übergänge vom Prinzip der flächendeckenden Versorgung durch staatsnahe Organisationen zum Prinzip offener Märkte und unverfälschten Wettbewerbs gekennzeichnet. Im Blickpunkt des öffentlichen Interesses stehen die durch technischen Fortschritt ermöglichten neuen Formen der Information und Kommunikation. Im Mittelpunkt des institutionellen Wandels, der den Gegenstand des internationalen, des europäischen und nationalen Wirtschaftsrechts bildet, stehen dagegen die Regulierung des Zugangs zu den Märkten und die erneute Begrenzung des Wettbewerbs. Nicht die Eigengesetzlichkeit der Technik entscheidet darüber, wie neue Techniken genutzt werden, sondern die Ordnungspolitik. Häufig erhält dabei der Schutz von Unternehmen und Organisationen, die ihre Entstehung und Legitimation einer überholten Technik verdanken, Vorrang vor den Wettbewerbschancen von neu auf den Markt kommenden Unternehmen. Die Beiträge behandeln die daraus entstehenden Herausforderungen anhand der neu gestalteten Weltwirtschaftsordnung wie anhand von Recht und Politik der Europäischen Union auch im Vergleich mit ausländischen Wirtschaftsordnungen.