Das Syndrom Leitungsaphasie wurde erstmals in Wernickes Doktorarbeit (1874) erklärt und mit zwei Fallbeschreibungen dokumentiert. Aus diesen geht hervor, daß Kardinalsymptome phonematische Paraphasien mit Approximationsversuchen sein sollen. Das zugrundeliegende Defizit nannte Wernicke eine «Korrekturstörung». In der modernen Aphasiologie gilt die Leitungsaphasie vielfach als Nachsprechstörung. Ein Blick auf die Fallbeschreibungen aus der klassischen deutschen Aphasieforschung zeigt, daß die Diagnose «Leitungsaphasie» bei Patienten mit unterschiedlichen Symptombildern gestellt wurde. Ein Vergleich zwischen modernen und klassischen Theorien der Sprachproduktion macht die Präzision und Scharfsinnigkeit von Wernickes Theorie deutlich.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Illustrationen
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-49266-6 (9783631492666)
Schweitzer Klassifikation
Die Autorin: Kerstin Köhler, geboren 1963 in Freiburg, studierte an der dortigen Universität Deutsche und Romanische Philologie sowie Politikwissenschaft. Sie promovierte in ihrem Studienschwerpunkt Neurolinguistik und ist derzeit in der Erwachsenenbildung tätig.