Das Visuelle hat seit jeher das Kriegs- und Konfliktgeschehen begleitet. Dabei wird Bildern häufig eine instrumentelle Rolle zugeschrieben. Ihnen wird unterstellt, in Form von visueller Kriegspropaganda den Krieg geschürt, unterstützt und verlängert zu haben. Zugleich ist die Bildkommunikation aber auch aus dem Pazifismus nicht wegzudenken. Dieses Buch beschäftigt sich mit visueller Kriegsberichterstattung vor, während und nach Kriegen, wobei der Schwerpunkt auf der Gegenwart - insbesondere dem Irakkrieg - liegt. Dabei werden Antworten auf zahlreiche Fragen erarbeitet: Welche Berichterstattungsmuster und -routinen zeichnen sich ab? Welche Beweiskraft besitzen Bilder? Wie hat sich die Funktion der Bilder in der Auseinandersetzung mit dem Krieg gewandelt? Wie sind die Propagandaapparate der kriegführenden Parteien strukturiert und welche Bedeutung haben die Bildmedien innerhalb der bellizistischen Strategien? Kann es eine Kommunikations- und Medienethik im Kontext von Kriegen geben? Welche Gefahren und Faszinationen gehen von den Bildern des Schreckens aus? Insgesamt liefert der Band einen breiten Überblick über Funktionen, Strukturen und Wirkungen von Bildkommunikation in Krisen, Konflikten und insbesondere kriegerischen Kontexten.
Auflage
Sprache
Zielgruppe
Für Beruf und Forschung
Für höhere Schule und Studium
Illustrationen
Maße
Höhe: 21.3 cm
Breite: 14.2 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-931606-83-1 (9783931606831)
Schweitzer Klassifikation
Thomas Knieper, Jg. 1961, Dr. rer. pol., Doppelstudium der Statistik und Kommunikationswissenschaft. Seit Sommersemester 2001 Lehrauftrag an der Hochschule für Philosophie, München. Gemeinsam mit Marion G. Müller Initiator der DGPuK-Fachgruppe Visuelle Kommunikation. Seit 1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikationswissenschaft (Zeitungswissenschaft) der Ludwig-Maximilians-Universität München. Hauptarbeitsgebiete: Journalistik, Methoden, Populärkultur und visuelle Kommunikation. Marion G. Müller, Dr., Jahrgang 1965, ist Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Hamburg. Studium der Politischen Wissenschaft, Rechtswissenschaft und Kunstgeschichte in Heidelberg und Hamburg. German Marshall Fund-Stipendiatin im U.S.-Kongress, 1993 Stipendiatin des Deutschen Historischen Instituts Washington D.C., Promotion im Graduiertenkolleg "Politische Ikonographie" an der Universität Hamburg über "Politische Bildstrategien im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf, 1828-1996" (Berlin: Akademie Verlag 1997), anschließend Post-Doktoranden- und zwischen 1998 und 2000 Habilitationsstipendiatin der DFG zum Thema "Politische Liturgie. Zeremo-nialstrukturen westlicher Demokratien im Vergleich". Ko-Initiatorin und Ko-Sprecherin der DGPuK-Fachgruppe "Visuelle Kommunikation". Dezember 2001: Verleihung des Kurt-Hartwig-Siemers-Preises 2000 der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung. Forschungsschwerpunkte: Parteien, Wahlkampf und politische Kultur in Deutschland und den USA, Visuelle Kommunikation, Demokratietheorie, Parlamentarismusvergleich, Europäischer Verfassungsprozess.