Zu Beginn: Das Beste aus Ost und West
Wir geben immer mehr Geld für den Kampf gegen die Krankheiten in unserer Gesellschaft aus. Mittlerweile arbeiten in Mitteleuropa mehr als zehn Prozent aller Erwerbstätigen im Gesundheitswesen. Die Kosten explodieren überall. Wir geben in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen heute jährlich um die 300 Mrd. Euro für die Bekämpfung von Krankheiten aus. Werden unsere Kinder deshalb immer gesünder? Nein, sie werden immer kränker. Früher litten Kinder massenweise an Rachitis, Tuberkulose und anderen Armuts- und Elendskrankheiten. Die neuen Volkskrankheiten der Kinder heute sind Dauerinfekte und -erkältungen, chronischer Schnupfen, Nebenhöhlen- und Mandelentzündungen, Bronchitis, Allergien, Neurodermitis, Heuschnupfen und Asthma, Durchfall, Verstopfung, Übergewicht, Kopfschmerzen, Suchtproblematiken, Angst- und Zwangskrankheiten, Lern- und Konzentrationsschwächen, Teilleistungsstörungen wie Legasthenie, Hyperaktivität (ADS/ADHS), Sprachstörungen, Einnässen. Auch die bei Kindern selteneren, aber dafür umso gravierenderen Krankheiten wie beispielsweise Krebs, Diabetes, Autismus oder andere tief greifende Entwicklungsstörungen und diverse Autoimmunkrankheiten wie z.B. rheumatische Erkrankungen gehen nicht zurück, sondern nehmen tendenziell stark zu.
Welchen Schluss sollen wir daraus ziehen? Je mehr Medizin, desto kränker die Kinder? So einfach ist es sicher nicht.
ICH SEHE DREI GRÜNDE, WARUM UNSERE KINDER IMMER KRÄNKER WERDEN:
Die meisten Maßnahmen der konventionellen Medizin helfen kranken Kindern auf Dauer nicht. Sie sind entweder zu symptomatisch ausgerichtet und daher auf Dauer wirkungslos oder sie verschlechtern den Gesundheitszustand, anstatt ihn zu bessern.
Die Lebensbedingungen - also unsere Umwelt - werden immer ungesünder. Das sind Themen wie die Schadstoffbelastungen im Essen, im Trinken und in der Atemluft sowie zunehmende elektromagnetische Strahlung überall um uns herum durch die modernen Informations- und Kommunikationstechniken: Handy, Fernsehen, drahtlose Kommunikation usw.
Die Lebensweise unserer Kinder wird immer ungesünder: zu wenig Bewegung, zu viel Fernsehen, schlechte Ernährung, kein Rhythmus im Leben, keine ausreichenden Erholungsphasen, Stress und vieles mehr.
Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind gesund bleibt, sollten Sie an allen drei Punkten ansetzen: Schadstoffquellen eliminieren, gesunde Lebensführung von Anfang an und kein wirkungsloses Herumdoktern an Symptomen mehr. In diesem Buch geht es um alle drei Themen. Insofern ist dieser Gesundheitsratgeber für Eltern anders als die meisten Gesundheitsratgeber. Warum ich dabei nicht auf die 'normalen' ärztlichen Methoden vertraue, sondern auf alternative Konzepte wie sie die chinesische Medizin und die Homöopathie anbieten, verdient eine Begründung.
Sabotage statt Heilung: Warum die Schulmedizin meistens nicht weiterhilft
Meine Kritik an der konventionellen Medizin bzw. Schulmedizin, also der Medizin, die in den Universitäten gelehrt und in den meisten Arztpraxen und Krankenhäusern angewendet wird, ist eine differenzierte Kritik. Ich bin selbst Schulmediziner, ich weiß also, wovon ich spreche. Schwerpunkte meiner Ausbildung lagen in den Feldern Innere Medizin, Gynäkologie und Kinderheilkunde. Ich weiß sehr wohl: Die Medizin kann Enormes leisten, insbesondere bei Unfällen, schweren Verletzungen und akuten lebensbedrohlichen Zuständen. Da rettet die Medizin regel- und routinemäßig Leben. Auch bei Knochenbrüchen und anderen Verletzungen helfen Akupunkturnadeln und Globuli nur begleitend, der Chirurg mit all seiner modernen Operationstechnik kann da wahre Wunder vollbringen.
Doch bei den chronischen Krankheiten und bei den komplexen Krankheiten, die keine lokalen Verletzungen sind, sondern den ganzen Menschen betreffen, versagt die Schulmedizin meiner Ansicht nach komplett. Und ausgerechnet diese Krankheiten sind auf dem Vormarsch und bestimmen den größten Teil unserer täglichen Arbeit als Arzt. Ich habe schnell gemerkt, dass das Wissen über Gesundheit und Krankheit, das mir auf der Universität vermittelt wurde, in den meisten Fällen nicht ausreicht, um Menschen zu helfen, gesund zu bleiben oder gesund zu werden. Man lernt dort hervorragend, Krankheiten zu behandeln, aber man lernt überhaupt nicht, Menschen zu heilen.
Was meine ich damit? Nehmen Sie z.B. den Begriff 'Symptom'. In der Schulmedizin ist ein Symptom ein sichtbares Zeichen einer Krankheit, es ist sozusagen Teil der Krankheit. Die Vorstellung der meisten Ärzte heute ist: Wenn wir alle Symptome erkennen und irgendwie 'wegmachen', ist der Patient wieder gesund. Wenn also ein Kind die Symptome Schnupfen, Husten, Kopfschmerzen und Fieber hat, dann sollten Nasentropfen die Schleimproduktion in der Nase stoppen, Hustensaft das Husten unterdrücken, ein Schmerzmittel die Kopfschmerzen beseitigen und fiebersenkende Mittel die Temperaturerhöhung bekämpfen. Und fertig ist die Behandlung, Krankheit weggezaubert, Patient gesund. Wirklich? In Wahrheit sind die Symptome Schnupfen, Husten, Kopfschmerzen und Fieber nicht Teil der Krankheit, sondern gehören zu den natürlichen und gesunden Abwehrmaßnahmen des Körpers. Der Schnupfen wird vom Organismus selbst 'gemacht', er soll mit all dem Schleim Viren und Bakterien umschließen und durch Niesen aus dem Körper herauskatapultieren. Der Husten hält mit dem gleichen Prinzip die Lunge frei von Eindringlingen. Die Kopfschmerzen haben ebenfalls ihren Sinn: Sie zwingen das Kind dazu, sich ruhig und zurückgezogen zu verhalten, damit dem Organismus mehr Energie für den Abwehrkampf des Immunsystems zur Verfügung steht. Und das Fieber macht der Körper ebenfalls selber, damit er im Kampf der Abwehrzellen im Blut gegen eingedrungene Viren, Bakterien und Pilze einen Vorteil erlangt und die Verteidigungsmaßnahmen schneller und effektiver ablaufen können.
Symptome sind also eine gesunde Reaktion des Körpers. Die eigentliche krankhafte Veränderung im Körper, also Schäden auf Ebene der Körperzellen durch Vergiftungen, Strahlungseinwirkung oder Bakterien, Pilze und Viren, oder die Blockaden der Leitbahnen und Kommunikationswege innerhalb des Organismus können wir so gut wie nie direkt sehen, höchstens zum Teil unter dem Mikroskop. Deswegen würde ein ganzheitlicher Mediziner auch nicht im Traum darauf kommen, einen Hautausschlag zu behandeln, um ihn zu beseitigen. Er ist vielmehr dankbar dafür, dass der Hautausschlag als sichtbares Zeichen des Körpers ihn darauf hinweist, dass im Darm des Patienten vermutlich nicht alles zum Besten steht. Dass Symptome auf der Haut meistens auf Probleme im Darm hinweisen, ist eine Idee, die die meisten Schulmediziner natürlich weit von sich weisen würden. Und doch ist es so.
Jede Maßnahme, die Symptome unterdrückt, macht es dem Körper schwerer, wieder gesund zu werden. Die schulmedizinischen Therapien bestehen aber fast ausschließlich aus Maßnahmen, die einzelne Symptome unterdrücken. Man könnte aus einer anderen Perspektive auch sagen:
Die Schulmedizin behandelt nicht die Ursachen von Krankheiten, sondern die Reaktionen des Körpers darauf. Wir brauchen aber keine Medizin, die unsere Selbstheilungskräfte sabotiert, wir brauchen vielmehr eine Medizin, die die Ursachen von Krankheiten identifiziert, damit wir diese ausschalten können.
Vorbeugen ist besser als heilen
Ein weiterer Kritikpunkt, den ich gegen die moderne Medizin vorbringe, ist, dass sie immer zu spät kommt. Erst wenn ein Kind krank ist, befasst sich der Arzt mit ihm. Krankheitsvorbeugung bzw. Gesundheitspflege findet in unserem Gesundheitssystem so gut wie gar nicht statt. Wenn bei den routinemäßigen Untersuchungen beim Kinderarzt keine Krankheiten - sprich: keine auffälligen Symptome - vorliegen, gilt der kleine Patient als gesund. Aber vielleicht ist er das gar nicht. Vielleicht ist sein Organismus bereits auf irgendeine Weise belastet, die Krankheit ist aber noch nicht durchgebrochen? Die Schulmedizin bietet keinerlei Ansatzpunkte, schlummernde Krankheiten zu erkennen oder gar zu therapieren, nicht einmal bei der Krebsvorsorge. Stets folgt die Diagnose erst, wenn ein Organ schon krankhaft verändert ist - und dann ist es oftmals zu spät. Ich betrachte es als meine wichtigste Aufgabe als Arzt, Säuglinge und Kleinkinder, die gemeinhin als gesund gelten, intensiv zu untersuchen, um geerbte Schwachstellen und tief liegende, noch nicht ausgebrochene Krankheiten zu diagnostizieren und auszuheilen, die diese Kinder sozusagen mit auf die Welt gebracht haben. Das kann die Schulmedizin nicht leisten. Die meisten Ärzte würden ein solches Ansinnen dementsprechend auch als Spinnerei abtun.
Massenmedizin hilft dem Einzelnen nicht
Und noch ein weiteres Argument möchte ich gegen die allgemeine medizinische Praxis vorbringen: Die moderne Medizin ist eine Massenmedizin. Jeder Mensch ist aber individuell und einzigartig, auch in der Ausprägung seiner Krankheiten. Es werden Medikamente gegen bestimmte, definierte Krankheiten entwickelt und allen Patienten verabreicht, bei denen diese Krankheit diagnostiziert wurde. Diese Krankheiten sind aber nicht 'real'. Sie sind nur abstrakte Modelle, sozusagen Schubladen, in denen wir alles sammeln, was ähnlich aussieht, und sie existieren nur in den Lehrbüchern der Schulmedizin. In der Wirklichkeit gibt es nicht 'die Grippe' - jeder einzelne Mensch, der sich einen grippalen Infekt 'eingefangen' hat, zeigt andere Symptome. Kein Heuschnupfen ist genau gleich. Jede Neurodermitis muss anders behandelt werden. Jeder Mensch reagiert individuell und unterschiedlich auf Umwelteinwirkungen und jeder Mensch produziert eigene, individuelle Symptombilder. Eine Massenmedizin, die Menschen in Gruppen einteilt, jede Gruppe mit dem Namen einer Krankheit etikettiert und dann jedem Mitglied einer einzelnen Gruppe eine standardisierte Medikation gemäß dem Etikett der Gruppe verpasst, verkennt, dass jeder kranke Mensch eine individuelle Behandlung benötigt, die genau auf ihn abgestimmt ist. Das kann die Schulmedizin nicht leisten.
Wenn wir in der Schulmedizin insgesamt so weitermachen wie bisher, so eindeutig an der Natur des Menschen vorbei diagnostizieren und -therapieren, werden wir mit neuen Seuchen konfrontiert werden. Ich will mich nicht als Prophet profilieren, schon gar nicht als Schwarzmaler, aber ich wage die Voraussage, dass der nächste große Prüfstein für die Medizin die zunehmenden bakteriellen Infektionen mit Borrelien sein werden, die schwer zu erkennen und schwer zu behandeln sind, weil sie individuell sehr verschieden verlaufen, so verschieden, wie Menschen nun mal sind.
Ein ganzheitliches Diagnose-System: die Chinesische Medizin
Mir fehlte also in meiner Ausbildung an der Universität als Erstes ein klares Konzept für die Diagnose. Wenn ein Kind mit einem Hautausschlag auf dem Rücken zu mir kommt, genügt es mir einfach nicht, diese eine Stelle für krank zu erklären, der Krankheit einen Namen zu geben und den Rest des Kindes für gesund zu halten und nicht weiter zu beachten. Stattdessen sollte die Medizin immer den ganzen Menschen von Kopf bis Fuß sowie neben der körperlichen Ebene auch die geistig-seelische Ebene in Betracht ziehen. Nur dann kann ich eine exakte Diagnose stellen, wenn ich die aktuellen Symptome den tiefer liegenden gesundheitlichen Störungen an den unterschiedlichsten Stellen im Organismus unter Einbezug der Psyche zuordnen kann.
Ich habe ein solches Gesundheitssystem gefunden: Es ist die heute sogenannte Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), auf den ersten Blick ein Sammelsurium von Diagnose- und Therapieformen aus tausenden von Jahren ärztlicher Erfahrung in Fernost, die früher von Generation zu Generation sozusagen als 'Familienwissen' weitergegeben wurde. Dieses Gedankengebäude ist heute so aktuell und zutreffend wie vor tausend Jahren. Es ermöglicht mir exakte Diagnosen chronischer und komplexer Erkrankungen. Ein besseres System zur Diagnose habe ich nirgends gefunden.
Ein ganzheitliches Therapieverfahren: die Homöopathie
Die Therapieformen der TCM allerdings schienen mir in vielen Fällen nicht ausreichend. In meiner täglichen Praxis hatte ich es immer wieder mit schwerwiegenden Erkrankungen zu tun, bei denen mit Akupunktur, pflanzlichen Arzneien, Tees und Ernährungsvorschlägen nichts auszurichten war. Gegen diese Krankheiten war buchstäblich kein Kraut gewachsen - obwohl ich mit der TCM genau sehen konnte, welche Funktionsbereiche und -ebenen des Organismus auf welche Weise gestört oder blockiert waren. Also suchte ich weiter. Und wurde fündig, und zwar direkt vor den eigenen Füßen, in Deutschland. Die meiner heutigen Erfahrung nach tief greifendste und umfassendste Therapieform zur Behandlung und vollständigen Heilung von chronischen und komplexen Krankheiten ist die Homöopathie, deren Grundprinzip vom deutschen Arzt Samuel Hahnemann (1755-1843) entdeckt wurde. Nur die Homöopathie greift tief in den Organismus ein und bewirkt Veränderungen auf allen Ebenen des Menschen.
Individuelle Gesundheitsvorsorge mit den fünf Elementen
Wenn Sie die Qualität eines Kinofilms bewerten möchten, schauen Sie sich dann ein paar Standbilder an? Und wenn Sie die Gesundheit eines Menschen beurteilen möchten, genügt dann ein Röntgenbild, ein Blutbild oder ein EKG? Ein Laborwert zeigt uns niemals, wie der Organismus den ganzen Tag über oder das ganze Jahr hindurch funktioniert und wie er auf die verschiedensten Reize reagiert.
Die Gesundheit eines Organismus kann nur beurteilen, wer seine grundlegenden Funktionszusammenhänge betrachtet und prüft, ob sie einzeln und im Zusammenspiel gut funktionieren - oder ob sie Störungen aufweisen. Die Chinesische Medizin differenziert fünf grundlegende Funktionszusammenhänge und versieht jeden von ihnen mit einer griffigen Metapher, den fünf Elementen.
Ein gesunder Organismus wehrt alle schädlichen Informationen und Substanzen, alle negativen physikalischen, chemischen, biologischen, geistigen und seelischen Einflüsse von außen ab. Bakterien, Viren und Pilze werden am Eindringen gehindert oder eliminiert und ausgeschieden, Gifte werden erkannt, abgewehrt und ausgeschieden, Strahlung wird an der Hautoberfläche absorbiert und abgeschirmt, psychische Belastungen werden verdaut und verarbeitet oder perlen an uns ab. Das ist der erste Funktionszusammenhang des Körpers, nennen wir sein Prinzip 'Grenzen sichern'.
Sein Symbol ist das Element Metall.
Aber der Organismus kann nicht alles abwehren, was auf ihn eindringt. Das Prinzip des Lebens ist der dynamische Austausch. Ein Organismus, der mit seiner Umwelt nicht in Interaktion steht, ist tot. Die guten Substanzen und Einflüsse muss der Mensch erkennen können, damit er genau das aufnimmt und einbaut, was er braucht, beispielsweise Sauerstoff aus der Luft, Kohlehydrate, Fette und Eiweiße sowie Vitamine und Spurenelemente aus der Nahrung, aber auch gute geistige und seelische Einflüsse, die ihn in seiner
Entwicklung fördern. Das ist der zweite Funktionszusammenhang, nennen wir sein Prinzip 'Gutes erkennen und einbauen, Schlechtes ausscheiden'.
Sein Symbol ist das Element Erde.
Damit der Mensch nicht ewig bleibt, was er war, sondern wächst und gedeiht, braucht er einen Antrieb, der ihn zu Wachstum und Weiterentwicklung vorantreibt. Das in ihm liegende Potenzial muss entfaltet werden, dazu braucht es eine vorwärtsstrebende Kraft, die die Voraussetzungen im Körper so steuert, dass eine gesunde Aktivität und Entwicklung möglich wird, ein Regulativ, das den Wechsel von Spannung und Entspannung steuert. Das ist der dritte Funktionszusammenhang, nennen wir sein Prinzip 'treibende Kraft'.
Sein Symbol ist das Element Holz.
Aber ein Mensch will in seinem Leben auch etwas bewirken, wenn es einen Sinn haben soll. Was macht er aus der Energie, die er einsammelt, aufbereitet und verwertet? Worauf steuert sein ganzes Tun und Lassen, sein Denken und Handeln? Wozu verwendet er seine Kraft, seine schöpferische und geistige Kraft genauso wie die Schaffenskraft seiner Hände? Im Organismus braucht es einen Bereich, der die Kontrolle über die Handlungen und die Verantwortung für die Ergebnisse der Handlungen übernimmt und dafür sorgt, dass am Ende Gutes dabei herauskommt. Das ist der vierte Funktionszusammenhang, nennen wir sein Prinzip 'Ziele erreichen'.
Sein Symbol ist das Element Feuer.
Nicht jeder Mensch bringt die gleichen Voraussetzungen mit ins Leben. Was er aus seinem Leben macht, hängt ganz wesentlich mit den Potenzialen zusammen, die in ihm angelegt sind. Seine von seinen Vorfahren ererbte Konstitution, die in ihm gespeicherte Vergangenheit bildet sozusagen das Fundament seiner Persönlichkeit. Diese grundlegende Basis ist die Voraussetzung für alles Weitere. Das ist der fünfte Funktionszusammenhang, nennen wir sein Prinzip 'Potenziale ausschöpfen'.
Sein Symbol ist das Element Wasser.
Die fünf Elemente
Jede Funktion des Körpers lässt sich nun unter diese fünf Funktionszusammenhänge einordnen. Und jedes gesundheitliche Problem lässt sich auf Störungen in einem oder mehreren Bereichen zurückführen. Ziel einer ganzheitlich gesehenen Gesundheit ist es, in allen fünf Elementen reibungsloses Funktionieren zu garantieren. Für die Stärkung eines jeden Elements und den harmonischen Ausgleich aller Elemente untereinander bei Ihrem Kind können Sie als Mutter oder Vater eine Menge beitragen. Jedes der fünf Hauptkapitel dieses Buches ist einem der fünf Elemente zugeordnet. Und in allen Kapiteln finden Sie Tipps und Hinweise, was Sie für ein gutes Gedeihen des jeweiligen Funktionszusammenhangs tun können. Diese fünf Bereiche stehen miteinander in ständiger Verbindung. Sie werden gesteuert und reguliert und beeinflussen sich gegenseitig. Die Leitbahnen, auf denen die Steuerungsimpulse wie Daten in einem Computernetzwerk versendet werden, sind die Akupunkturleitbahnen, die sogenannten Meridiane. Sie verbinden sämtliche Organe des Körpers miteinander. Wir brauchen uns um die Frequenz unseres Herzschlags, die Steuerung des Hormonhaushalts, die Regulierung der Körpertemperatur usw. nicht bewusst kümmern. Alle Regelkreise sind untereinander über die Meridiane verschaltet und regulieren sich selbst. Das nennt man in der Fachsprache einen kybernetischen Regelkreis.