Unternehmen sehen sich vielfältigen und sich beschleunigenden Veränderungen und Umwelteinflüssen ausgesetzt. Die Anpassung und Verbesserung von Geschäftsprozessen ist dabei zwingende Voraussetzung für die Effizienz und Wandlungsfähigkeit von Unternehmen. Dies bedarf jedoch einer konsequenten Dokumentation und Verwaltung des gesamten Prozessportfolios. Erst durch Nutzung semi-formaler Prozessmodelle zur Dokumentation ist eine Analyse der Prozesse adäquat möglich. Jedoch ist dies eine zeitaufwändige manuelle Tätigkeit, die ein hohes Maß an Expertenwissen über den modellierten Realitätsausschnitt voraussetzt.
Dieses hohe Maß an Expertenwissen liegt begründet in der Nutzung unterschiedlicher Modellierungssprachen und dem unterschiedlichen Verständnis bei der Modellierung und Interpretation der Prozessmodelle. Eine automatisierte Unterstützung bei Analyse und Vergleich von Geschäftsprozessen, die mittels semi-formaler Prozessmodelle beschrieben wurden, könnte hier einen Beitrag zur Reduktion des Aufwands bei der Gestaltung und Anpassung der Prozesse sowie zur effizienten Kommunikation und Diskussion über die Prozesse leisten.
Ziel der Arbeit ist die Entwicklung, Evaluierung und Identifizierung von Anwendungspotenzialen eines Konzepts zum computerunterstützten semantischen Benchmarking betriebswirtschaftlicher Geschäftsprozesse, welche durch semi-formale Prozessmodelle beschrieben und durch weitere Prozessinformationen detailliert werden. Die automatisierte semantische Analyse ist dabei nicht auf die in dem semi-formalen Prozessmodell enthaltenen Informationen beschränkt und kann effizient beliebig oft wiederholt werden. Die technische, konzeptionelle und ökonomische Evaluation der Forschungsergebnisse erfolgt durch ein multimethodisches Vorgehen unter Einsatz von IT-Artefakten.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2013
Universität Osnabrück
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Illustrationen
58
66 Schaubilder, 58 Tabellen
Maße
Höhe: 210 mm
Breite: 148 mm
Dicke: 17 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8441-0272-7 (9783844102727)
Schweitzer Klassifikation
Martin Kluth, geboren 1975 in Rheinbach, studierte von 1996 bis 2004 Wirtschaftsinformatik an der Universität zu Köln. Von 2004 bis 2008 arbeitete er als Softwareentwickler. Seit 2008 ist er als Berater und seit 2011 als Produktverantwortlicher im Bereich logistischer Entscheidungsunterstützungssysteme tätig. Seine externe Promotion zum Dr. rer. pol. unter Betreuung von Prof. Dr. Frank Teuteberg am Fachgebiet für Unternehmensrechnung und Wirtschaftsinformatik der Universität Osnabrück erfolgte im Juni 2013.
1 Einleitung
2 Modelle
2.1 Modellverständnis, Begriffsdefinition und Überblick
2.2 Semiotisches Dreieck
2.3 Qualität von Informationsmodellen
2.4 Metamodelle
2.5 Referenzmodelle
2.6 Klassifikation von Informationsmodellen
2.7 Prozessmodelle und Prozessmodellierung
3 Ontologien
3.1 Semantische Modelle und Überblick
3.2 Begriffsdefinition
3.3 Beschreibungslogik und Inferenz
3.4 Klassifikation von Ontologien
3.5 Konstruktion von Ontologien
4 Kennzahlen und Metriken
4.1 Begriffsdefinition und Überblick
4.2 Qualität von Metriken
4.3 Klassifikation von Metriken
4.4 Konstruktion von Metriken
5 Problemidentifikation und -motivation
5.1 Überblick
5.2 Analyse und Vergleich von Prozessen mittels Prozessmodellen
5.3 Literaturreview
5.4 Konzeptionelle Zielsetzung
6 Konzept
6.1 Überblick
6.2 Vereinheitlichung und ontologische Repräsentation von Prozessmodellen
6.3 Erweiterte ontologische Repräsentation von Prozessinformationen
6.4 Analyse und Vergleich mittels ontologischer Repräsentation
6.5 Anwendungsfall des Prozessbenchmarkings
7 Evaluation
7.1 Überblick
7.2 Technische Demonstration und Evaluation
7.3 Konzeptionelle Demonstration und Evaluation
7.4 Ökonomische Demonstration und Evaluation
8 Fazit und Ausblick