Die interdisziplinär angelegte Studie verbindet ein sprachwissenschaftliches mit einem strafrechtlichen Erkenntnisinteresse: So werden aus sprachwissenschaftlicher Perspektive Entschuldigungs- und Entschuldigungsannahmehandlungen als spezifische Rituale in einem strafrechtlich relevanten Kontext, nämlich dem Täter-Opfer-Ausgleich untersucht. Die Autorin spürt dabei theoretisch wie empirisch der sprachlichen Form dieses Rituals, seiner gesprächsorganisatorischen Lokalisierung sowie seiner pragmatischen Organisation als Sprechaktsequenz nach. Die entsprechenden Befunde werden strafrechtlich gerahmt: So zeigt die Autorin, in welche diskursiven Prozesse Entschuldigung und Entschuldigungsannahme im Rahmen des Täter-Opfer-Ausgleichs eingebettet sind, d.h. ob die Durchführung dieses Rituals von den Mediatoren der Ausgleichsgespräche als Erfolgskriterium betrachtet wird und inwiefern sein Gelingen von der Sprachkompetenz aller Beteiligten abhängt.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 216 mm
Breite: 153 mm
Dicke: 26 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-62856-0 (9783631628560)
Schweitzer Klassifikation
Gabriele Klocke studierte Linguistik, Psychologie, Biologie und Pädagogik. Sie ist Akademische Oberrätin im Fachbereich Kriminologie der Universität Regensburg. Ihr Forschungsinteresse gilt der Rechtslinguistik. Darüber hinaus ist sie freiberuflich als Wissenschaftsmediatorin tätig.
Autor*in
Reihen-Herausgeber
Inhalt: Entschuldigung - Entschuldigungsannahme - Täter-Opfer-Ausgleich - Restorative Justice - Sprechakttheorie - Sprechaktset - Sprechaktsanktion - Spracheinstellung - Nachbarschaftspaar - Erfolgskriterium - Experteninterview - Sekundäre Viktimisierung - Soziolinguale Selektion - Straftheorie.