Die Pflicht börsennotierter Unternehmen zur Veröffentlichung kursbeeinflussender Tatsachen - Ad-hoc-Publizität - ist seit 1995 im Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) geregelt. Sie soll die Markttransparenz erhöhen und zugleich der Prävention von Insidergeschäften dienen. Zur Einführung in die äußerst vielschichtige Problematik referiert der Autor zunächst die US-amerikanischen Diskussionsansätze zum Thema Legitimation von Publizitätsvorschriften. Strittig ist, ob die Veröffentlichung von Unternehmensinformationen allein durch die Marktkräfte oder nur durch den gesetzgeberischen Eingriff regulierbar ist.
Entwicklung, Funktionen und Schutzzweck der Ad-hoc-Publizität im europäischen und deutschen Recht verdeutlicht der Autor sodann anhand der Börsenzulassungs-Richtlinie und der Insider-Richtlinie der europäischen Union sowie deren Umsetzung durch das deutsche Börsengesetz und das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Es folgt eine ausführliche Auseinandersetzung mit einzelnen Tatbestandsmerkmalen der Veröffentlichungspflicht einschließlich der Befreiungsmöglichkeit nach dem WpHG, mit dem Veröffentlichungsverfahren und den damit zusammenhängenden Mitteilungspflichten. Ein eigener Abschnitt ist den Sanktionen gewidmet.
Abschließend wird die Problematik des Zeitpunkts der Publizitätspflichtigkeit im Rahmen von gestreckten Sachverhalten und mehrstufigen Entscheidungsprozessen anhand verschiedener Fallgruppen deutlich gemacht. Hier zeigt sich das im Untertitel der Arbeit angesprochene Spannungsverhältnis von Kapitalmarkt- und Gesellschaftsrecht besonders deutlich. Die Arbeitsergebnisse werden am Ende thesenartig zusammengefaßt.
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Sprache
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 22.9 cm
Breite: 15.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-452-24378-2 (9783452243782)
Schweitzer Klassifikation