Darf der Staat den Menschen vor sich selber schützen? Der Schlüssel für das Verständnis von paternalistischen Vorschriften in einer freiheitlichen Rechtsordnung ist die personale Autonomie. Autonomie kann sich selbst aufheben. Der Mensch kann die Grundvoraussetzungen für zukünftigen Freiheitsgebrauch irreversibel zerstören. Dann ist der Staat zu paternalistischem Handeln berechtigt. Jeder weitergehende Eingriff dagegen ist eine unzulässige Bevormundung. Von den paternalistischen Vorschriften über das Leben, den Körper und die Sexualität dienen manche dem Schutz der personalen Autonomie vor der Selbstzerstörung, andere gehen weit darüber hinaus. Erzwungener Selbstschutz kann jedoch nicht durch den Verweis auf die Moral oder die Gesellschaft gerechtfertigt werden.
Reihe
Thesis
Auflage
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 210 mm
Breite: 148 mm
Dicke: 16 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-50927-2 (9783631509272)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor: Paul K. Klimpel, 1970 in Minden geboren, studierte in Bonn und München Rechtswissenschaften. Das parallele Studium an der Jesuitischen Hochschule für Philosophie schloß er mit dem Magister Artium ab. Nach dem Referendariat in Berlin promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2002 ist er Verwaltungsleiter der Stiftung Deutsche Kinemathek - Filmmuseum Berlin.
Aus dem Inhalt: Autonomie - Paternalismus - Rechtsmoralismus - Selbsttötung - Sterbehilfe - Zwangsernährung - Sittenwidrige Körperverletzung - Organspenden - Gurt- und Helmpflicht - Drogen - Kastration - Prostitution - Peep-Show - Pornographie.