Dieses Buch erzählt von sogenannten Schutzehen - Verbindungen, die geschlossen werden, um einen Aufenthalt zu sichern. Es zeigt, wie das deutsche Migrations- und Aufenthaltsrecht diskriminiert, wer betroffen ist und wie Solidarität jenseits romantischer Ideale aussieht. In einem ausführlichen FAQ-Teil liefert das Buch konkrete Antworten auf die wichtigsten Fragen: Welche Papiere werden gebraucht? Wie läuft die Prüfung ab? Welche Risiken bestehen? Und wie können Unterstützungsnetzwerke helfen?
Zwischen Anleitung und Anklage bietet »Schutzehen« Orientierung für Betroffene, Unterstützer*innen und alle, die sich der de facto Abschaffung des Asylrechts in Deutschland entgegenstellen wollen. Denn manchmal ist eine Hochzeit kein romantisches Happy End, sondern die einzige Möglichkeit, überhaupt (zusammen-)bleiben zu können.
Sprache
Verlagsort
Editions-Typ
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 180 mm
Breite: 110 mm
ISBN-13
978-3-89771-160-0 (9783897711600)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Pia Klemp ist Antifaschistin, Aktivistin und Autorin. Sie war Teil des feministischen Kollektivs, das (mit finanzieller Unterstützung des Streetart-Künstlers Banksy) das Schiff »Louise Michel« zur Rettung schiffbrüchiger Flüchtender im Mittelmeer klarmachte. Klemp ist Preisträgerin des Clara-Zetkin-Frauenpreises (2019) und gemeinsam mit der Crew ihres Rettungsschiffs »Iuventa« Preisträgerin des Paul Grüninger Preises (2019) sowie des Amnesty International Deutschland Menschenrechtspreises (2020). 2019 gab die Stadt Paris bekannt, Klemp für ihre »humanitären Aktionen« mit der Verdienstmedaille (Grand Vermeil Medal) auszeichnen zu wollen. Klemp lehnte die Medaille als »heuchlerische Ehrung« ab.
Ihre Überzeugungen, Eindrücke und Fragen brachte sie in gesellschaftskritischen Romanen auch auf das literarische Parkett: »Lass uns mit den Toten tanzen« (Maro 2019 ), »Entlarvun«g (Ventil 2021) und »Die Schrecklichen« (Maro 2023). Außerdem erschien ihr Essay »Wutschrift« (Penguin 2022).