Pierre Belons Vogeltraktat, 1555 in Paris erschienen, gilt als ein wegweisendes Frühwerk der Ornithologie. Christine Kleiter untersucht das Werk in seiner Ausnahmestellung als eine der ersten gedruckten und bebilderten naturhistorischen Abhandlungen. Sie zeigt, wie Text und Bild dem Anspruch folgen, Wissen systematisch zu dokumentieren und zu katalogisieren. Dabei vergleicht sie Belons Werk mit den Arbeiten anderer Naturforscher wie Conrad Gessner und Ulisse Aldrovandi. Deutlich wird, dass Belon auf vielfältige Quellen zurückgriff - von lebenden und toten Tieren über Präparate bis hin zu Zeichnungen - und einige Tiere darstellte, die in Europa zuvor weder gesehen noch beschrieben worden waren. Der Band bietet somit einen völlig neuen Einblick in die gelebte Forschungspraxis der Frühen Neuzeit.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Basel/Berlin/Boston
Deutschland
Verlagsgruppe
Zielgruppe
Für Beruf und Forschung
US School Grade: College Graduate Student
Illustrationen
153
153 farbige Abbildungen
153 col. ill.
Maße
ISBN-13
978-3-68924-216-9 (9783689242169)
Schweitzer Klassifikation
Christine Kleiter, Postdoc-Assistentin am Kunsthistorischen Seminar der Universität Basel in der Abteilung Kunstgeschichte der frühen Neuzeit. 2024 war sie Fritz Thyssen Postdoc-Stipendiatin am Deutschen Studienzentrum in Venedig. 2023 schloss sie ihre Promotion im Fach der Kunstgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen ab. Während ihrer Promotion war sie als wissenschaftliche Assistentin am Kunsthistorischen Institut in Florenz - Max-Planck-Institut tätig. Ihre Forschung wurde u.a. durch das Cusanuswerk gefördert.