INHALTVORWORTMIT TRÄUMEN UND VISIONEN ZUM ZIELDer erste VersuchDer zweite AnlaufDIE INITIATIVERallye Dakar - die ErsteWie gehe ich den richtigen Weg?MISSERFOLGE UND FEHLER - REINE ANSICHTSSACHELernen und trainieren, das gehört dazuBereit für die große HerausforderungWACH BLEIBEN UND SICH VERÄNDERNEntwicklung heißt VeränderungVon zwei Rädern auf vierDER KRISE INS AUGE SEHENDie versteckte ChanceKampfgeist wird belohntICH BIN MEIN BESTER MANAGERSelbstmanagementDie SiegesfahrtZUSAMMEN FAHRT AUFNEHMENDas TeammanagementWas uns motiviertDER ZIELEINLAUFDer Streckenverlauf der Rallye Paris-Dakar 2001
MIT TRÄUMEN UND VISIONEN ZUM ZIELVor genau drei Wochen bin ich in Frankreich als Teilnehmerin der härtesten Rallye der Welt von Paris nach Dakar gestartet. Elfmal war ich schon dabei, viermal auf dem Motorrad und siebenmal im Auto. Auch in diesem Jahr waren die letzten drei Wochen extrem anstrengend. In unwegsamem Gelände haben mein Copilot Andreas Schulz und ich sieben Länder durchquert und heute steht die letzte Etappe an. Sie ist kurz, insgesamt 95 Kilometer, von denen nur 25 in die Zeitwertung eingehen. Die anderen 70 werden zur sogenannten Verbindungsetappe gerechnet, bei der man lediglich ein vom Veranstalter vorgegebenes zeitliches Maximum nicht überschreiten darf.DER GROßE MOMENTIm Ziel am Lac Rosé, 30 Kilometer vor der senegalesischen Hauptstadt Dakar, ist die 23. Auflage dieser legendären Rallye Geschichte. Ich bin sehr müde, schließlich habe ich in der letzten Nacht vor Aufregung kein Auge zugetan. Eine kalte Dusche und ein gutes Frühstück bringen mich wieder auf Vordermann. Doch als ich danach zu meinem Rallye-Pajero komme, warten meine Mechaniker mit schlechten Nachrichten auf mich. Sie haben das Reifen-Luftdrucksystem über Nacht aus dem Auto gebaut. Der Wagen soll für Fernsehauftritte in Deutschland direkt dorthin transportiert werden und der Hersteller Mitsubishi hat Angst, "die Deutschen", also wir, könnten diese neue Technik kopieren. Die Anlage wurde von dem Unternehmen speziell für Marathonrallyes entwickelt. Also hat der Mitsubishi-Teamchef entschieden, sie kurzerhand herausmontieren zu lassen und auf dem Service-Lkw zusammen mit den Ersatzteilen nach Frankreich zum Sitz des Werksteams zu schicken. Das ist ein Schock für mich, aber ich lasse es mir nicht anmerken.