»Das richtige Motorrad kann einen kleinen Picasso ersetzen. Freilich nur, wenn das Anlageobjekt selten bis nie gefahren wird und noch seltener in stabiler Seitenlage über einen Kiesweg rutscht. Am besten ist es also, wenn das Motorrad bereits werksseitig vor Fahrfehlern, Unfällen, Kratzern geschützt wird, weil es im Alltag unfahrbar ist. So wie die Dodge Tomahawk, das teuerste Serienmodell der Welt. Eine halbe Million kostet eines von nur zehn Exemplaren, die gebaut wurden.
Dass die Tomahawk seltener gesichtet wird als der Yeti beim gemeinsamen Schwimmen mit dem Ungeheuer von Loch Ness, liegt nicht nur an der geringen Stückzahl. Das Gerät bekommt schlicht keine Zulassung, nirgendwo, nicht einmal im Mutterland Amerika. Die Tomahawk darf nur in privaten Hofeinfahrten geritten werden, im Schlosspark oder auf dem eigenen Flugplatz. Da wäre man echt gern mal dabei, wenn der verspielte Multimillionär den echten Picasso von der Wand nimmt, um den Zündschlüssel der Tomahawk aus dem dahinter liegenden Safe zu holen für eine kleine Spritztour.« Martin Klein