Obwohl erfahrene Kliniker die Diagnose »dissoziative Bewegungsstörung« als Blickdiagnose stellen, fehlen positiv diagnostische Kriterien der Bewegung. Ihre Beschreibung geschieht unsystematisch. Der Patient wird meist seiner Störung »überführt«, die Diagnose als apparative Ausschlussdiagnose gestellt. Dies degradiert sie zu einer Restkategorie und verschlechtert ihre Prognose.Die Autorin diskutiert eine Methode zur Rekonstruktion von Körperbewegungen von Patienten. Diese wurde aus der dokumentarischen Methode der Interpretation von Bildern und Texten nach Ralf Bohnsack weiterentwickelt, die es ermöglicht, auf der Grundlage mikroanalytischer Beschreibungen Hypothesen zu Bewegungsprinzipien und Interaktionsmustern auf Handlungsebene und einer Ebene unterhalb von Handlungen zu erstellen. Im Ergebnis wird die Hypothese einer interpersonellen Dimension der Störung bestätigt.
Thesis
Dissertationsschrift
2007
Humboldt-Universität zu Berlin
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 24 cm
Breite: 16.5 cm
Dicke: 2.3 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-89971-409-8 (9783899714098)
DOI
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Dr. med. Amelie Klambeck bildet sich zurzeit zur Fachärztin für Psychosomatik und Psychotherapie, zur Psychoanalytikerin und Analytisch-interaktionellen Gruppentherapeutin weiter.