Politische Entscheidungen sind abhngig von Diskurs und Sprache. Kriege im Allgemeinen und Pr?ventivkriege im Besonderen sind keine Ausnahme. Insbesondere in der Kriegsursachenforschung ist diese konstruktivistisch-poststrukturalistische Erkenntnis weitestgehend ignoriert worden. Dass soziale Faktoren, wie sprachlich-narrative Struktur des Diskurses und die sprachlich konstituierte Risikodimension die entscheidende Rolle spielen, kann am Vergleich zwischen zwei Pr?ventionsdiskursen gezeigt werden: Zwischen 1946 und 1954 wurde in den USA ein intensiver Pr?ventionsdiskurs gef?hrt, um das nukleare und sp?ter das thermonukleare Monopol zu erhalten; das Ergebnis waren jedoch Abschreckungsstrategien und das Paradigma der ?Eind?mmung?. Zwischen 2001 und 2003 hingegen f?hrte der Diskurs zum Krieg gegen den Irak. Die Diskursanalyse zeigt die sprachlichen Strukturen auf, die den Handlungsraum f?r Kriegsentscheidungen ?ffnen. Sie hat dar?ber hinaus einen normativen Vorteil gegen?ber strukturellen Ans?tzen, denn sie verweist die Verantwortung f?r Entscheidungen zur?ck an die politischen Akteure und die Gesellschaft, anstelle von anonymen Strukturen.
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Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 22.7 cm
Breite: 15.3 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8329-6607-2 (9783832966072)
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