Was kann bzw muss der Staat tun, wenn eine Grundrechtsverletzung im Strafverfahren stattgefunden hat? Er ist verpflichtet, die Verletzung zu beseitigen oder - falls dies nicht mehr möglich ist - einen Ausgleich zu schaffen. Doch wann ist ein Ausgleich gerecht? Auf abstrakter Ebene lassen sich verschiedene Theorien formulieren, doch ihre Anwendung im konkreten Einzelfall gestaltet sich schwierig. Dieses Werk geht der Frage nach, wie ein gerechter Ausgleich nicht nur theoretisch-abstrakt, sondern auch praktisch erreicht werden kann. Dazu werden drei Fallkonstellationen von Grundrechtsverletzungen untersucht:die unzulässige staatliche Tatprovokation,die rechtswidrige Hausdurchsuchung unddie Verweigerung des Kontakts zwischen Untersuchungshäftlingen und ihren Angehörigen.Theoretische Überlegungen werden mit den detaillierten Ergebnissen einer empirischen Umfrage unter Richtern, Staatsanwälten und Verteidigern verknüpft, um fundierte Antworten auf die Frage nach einem gerechten Ausgleich zu liefern.
Rezensionen / Stimmen
"Besonders überzeugend ist Kier`s Fähigkeit, juristische Präzision mit methodischer Reflexion zu verbinden. Er zeigt fundiert auf, dass ein "gerechter Ausgleich" nicht nur rechtspolitisches Ideal, sondern verfassungs- und menschenrechtskonformes Erfordernis ist. Dabei bleibt das Buch trotz seines komplexen Themas gut lesbar und stringent, auf nahezu 320 Seiten ohne unnötiges Fachjargon." (Blickpunkte - Unabhängiges Magazin zum Straf- und Maßnahmenvollzug Nr. 2/2025, Markus Drechsler)
Reihe
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Notizbuch/Blanco-Buch (Hardback)
Gewicht
ISBN-13
978-3-214-26142-9 (9783214261429)
Schweitzer Klassifikation
Priv.-Doz. Mag. Dr. Roland Kier ist Partner im Rechtsanwaltsbüro Soyer Kier Stuefer in Wien mit dem Tätigkeitsschwerpunkt im Straf- und Strafprozessrecht sowie Lehrbeauftragter an der Wirtschaftsuniversität Wien.