Seit Beginn der 90er Jahre sind in der EU verschiedene Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzmärkte eingeleitet worden: u.a. wurden die Finalitäts-Richtlinie und die Finanzsicherheiten-Richtlinie erlassen. Mit ihnen sollten Vorkehrungen dagegen getroffen werden, dass die Insolvenz eines Finanz-instituts zur Insolvenz weiterer Finanzinstitute führt (Domino-Effekt). Diese Gefahr sah man insbesondere bei Finanzinstituten, die an Zahlungs- und Wertpapierliefer- bzw. -abrechnungssystemen teilnehmen. Aus diesem Grund wurden für diese Abwicklungssysteme insolvenzrechtliche Sonderregelungen geschaffen.
Diese Regelungen werden in diesem Werk untersucht. Die Arbeit konzentriert sich auf Systeme, die Finanztermingeschäfte i.S.d. § 104 InsO abwickeln. Um die theoretischen Probleme zu veranschaulichen, wird die Eurex Deutschland als Beispiel gewählt.
Auf folgende Themenbereiche wird eingegangen:
- Finanztermingeschäfte in einem "normalen" Insolvenzverfahren
- Abwicklung von Finanztermingeschäften im Insolvenzverfahren eines Teilnehmers eines Abwicklungssystems
- Kollisionsrechtliche Besonderheiten in Insolvenzverfahren von Systemteilnehmern
- Insolvenzrechtliche Besonderheiten nach dem KWG
Es wird sich gezeigt, dass für Finanztermingeschäfte in Abwicklungssystemen die Finalitäts-Richtlinie fehlerhaft umgesetzt wurde. Die Finanzsicherheiten-Richtlinie wird dargestellt.
Für Rechtswissenschaftler, Bankjuristen und Rechtsanwälte, die an der Schnittstelle zwischen Insolvenz- und Kapitalmarktrecht tätig sind.
Reihe
Sprache
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Zielgruppe
Rechtswissenschaftler, Bankjuristen und Rechtsanwälte, die an der Schnittstelle zwischen Insolvenz- und Kapitalmarktrecht tätig sind.
Gewicht
ISBN-13
978-3-406-52014-3 (9783406520143)
Schweitzer Klassifikation